6 Ideen, wie du mithilfe deines Bullet Journals gut durch den Corona-Winter kommst

Es ist, wie es ist: Die Corona-Pandemie hat 2020 fest im Griff – und das wird sich auch erstmal nicht ändern. Die Zahlen sind so hoch wie nie, es heißt ähnlich wie im Frühjahr „Stay home“ und „Support your local“.

Nur, dass es jetzt spät hell und früh wieder dunkel wird. Die Tage sind kürzer, sie werden eher kalt und grau anstatt dass uns jeden Tag ein ähnlich strahlend blauer Himmel erwartet, so wie es im April oft der Fall war.

Und ich weiß nicht, wie’s dir geht, aber das Gefühl ist generell einfach ein anderes als im Frühjahr!

Ein Grund zum Verzweifeln? Nein. Erstens kommen auch wieder bessere Tage (das klingt super ausgelutscht, aber man muss da einfach dran glauben), zweitens sind Herbst und Winter auch vor allem eins: Bullet Journal Zeit!

Was gibt’s besseres, als es sich mit seinem Bullet Journal richtig gemütlich zu machen und kreativ zu werden?

In diesem Artikel zeig ich dir ein paar Ideen, wie du dein Bullet Journal nutzen kannst, um gut durch den Corona-Winter zu kommen.

Idee #1: Nutze Tracker, um deine Gesundheit und dein Wohlbefinden zu dokumentieren

Starten wir mal ganz praktisch: Tracker im Bullet Journal sind ja kein großes Geheimnis. Und doch können sie gerade in Zeiten, in denen es (auch stimmungsmäßig) etwas drunter und drüber geht, super hilfreich sein!

Health Tracker

Als erstes kannst du einen Health Tracker, also einen Tracker für deine Gesundheit, ausprobieren. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den zu führen!

Theresa z.B. nutzt manchmal einen Health Tracker, in den sie einträgt, wann sie ein Workout oder Yoga gemacht hat, wie gesund sie gegessen hat und so weiter. So kannst du auf jeden Fall schon mal alles festhalten, was deiner Gesundheit generell gut tut.

Alternativ kannst du natürlich auch Symptome etc. in einem solchen Tracker festhalten – dann schreibst du am besten genau auf, welche Symptome sich wann gezeigt haben. Das macht aber hauptsächlich dann Sinn, wenn es soweit ist, einen solchen Tracker würde ich jetzt nicht im Bullet Journal vorplanen. Man soll es ja nicht beschreien!

Wenn du dich gesundheitlich mal nicht so gut fühlst, kannst du das z.B. auch erstmal in deiner Tagesübersicht vermerken.

Mood Tracker

Wenn du oft Stimmungsschwankungen oder ständig das Gefühl hast, dass du dich nicht gut fühlst und alle Tage irgendwie schlecht laufen, dann halte doch deine Stimmung des Tages jeden Abend in einem Mood Tracker fest.

Meistens ist es ja dann doch so, dass es gar nicht alles so schlimm ist, wie es sich rückblickend oft anfühlt!

Es gibt unzählige verschiedene Möglichkeiten, wie du den Mood Tracker im Bullet Journal gestalten kannst. Wir haben in unserem Buch unter anderem auch dafür viele Ideen:

Eine Frage, die wir häufig zum Mood Tracker erhalten: Was, wenn ich an einem Tag mehrere Launen oder Stimmungen hatte? Normalerweise fühlt man sich ja nicht den ganzen Tag durchgehend gleich. In dem Fall kannst du das Feld für den Tag z.B. in zwei aufteilen oder du hältst die Stimmung fest, die überwiegt hat.

Selfcare Tracker

Der Selfcare Tracker ist einer meiner Favoriten im Bullet Journal! Ich habe ihn selbst eine sehr lange Zeit geführt. Wie der Name schon sagt, geht es hier um deine Selbstfürsorge jeden Tag. Aufgeteilt ist der Tracker in vier verschiedene Bereiche: deine Stimmung, Ernährung, Schlaf und Aktivität bzw. Bewegung.

Jeden Tag bewertest du auf einer Skala von 1 bis 10, wie gut oder schlecht der Bereich an diesem Tag war. Also: Wie gut hast du dich ernährt? Hast du gut oder schlecht geschlafen? Warst du gut oder schlecht gelaunt? Hast du dich viel bewegt oder nicht?

Im Laufe eines Monats (oder auch einer Woche) erstellst du so für jeden dieser Bereiche einen Graphen.

Aus dem Selfcare Tracker kann man ganz spannende Erkenntnisse ziehen! So siehst du, ob bspw. wenig Bewegung den Tag über dazu führt, dass du schlechter schläfst. Oder ob du an Tagen, wo du besonders gesund isst, vielleicht extra motiviert bist und ein extra Workout einlegst.

Idee #2: Etabliere neue Gewohnheiten mithilfe des Habit Trackers

Noch ein Tracker, und dazu einer der beliebtesten in Bullet Journals: der Habit Tracker! Vielleicht hast du auch schon mal einen genutzt und dann aber doch nicht so richtig konstant ausgefüllt? Ich glaub, das kommt ziemlich häufig vor.

Viele Leute finden die Idee cool, nutzen den Tracker aber nicht dazu, um wirklich gute, neue Gewohnheiten zu etablieren (oder alte, schlechte loszuwerden), sondern einfach um festzuhalten, was sie so jeden Tag machen.

Ich kann dir nur empfehlen, dir zum einen vorher genau zu überlegen, welche guten Gewohnheiten dir wichtig sind – und die Zahl der Gewohnheiten, die du trackst, auf maximal 5 zu beschränken.

In meinem ersten Bullet-Journaling-Jahr, also so 2016/2017, hatte ich auch locker 10, 12 Dinge im Habit Tracker stehen. Das sah so aus:

Mittlerweile empfinde ich das als viel zu viel und nutze den Tracker auch nicht mehr jeden Monat, sondern gezielt nur dann, wenn ich ihn wirklich brauche. Ein Beispiel: Ich habe im Mai angefangen, eine neue Morgenroutine aufzubauen. Diese Routine sollte aus einem kurzen Workout, 15 Minuten Yoga/Stretching und 15 Minuten Meditation bestehen.

Das habe ich einige Monate ziemlich problemlos durchgezogen, bis der September kam und es morgens wieder später hell wurde. Ich habe das Workout auf abends gelegt, dann doch nur kurz Yoga gemacht, und alles war ziemlich durcheinander.

Also habe ich kurzerhand beschlossen, für Oktober wieder einen Habit Tracker zu nutzen, quasi um mich selber zu kontrollieren. Den Tracker habe ich ganz minimalistisch in meine Monatsübersicht integriert, um es mir so einfach wie möglich zu machen. Das war das Ergebnis – es lief ziemlich gut:

Wenn du also den Corona-Winter nutzen möchtest, um neue Gewohnheiten in deinen Alltag zu etablieren – probier es doch mal mit einem Habit Tracker!

Buchtipp zum Thema Gewohnheiten: „Die 1%-Methode“ von James Clear.

Idee #3: Führe ein Kontakttagebuch

Von Kontakttagebüchern sprechen Virologen ja immer mal wieder, und natürlich kannst du so eins auch in dein Bullet Journal integrieren! Wichtig hier: Wann du dich wo mit wem getroffen hast, ob draußen oder drinnen, ob du eine Maske getragen hast oder nicht.

Wie praktikabel das für dich ist, das weißt nur du selbst – hängt natürlich immer von den individuellen Umständen ab, was du beruflich machst und so weiter. Aber vielleicht ist es eine Idee für dich!

Idee #4: Erstelle Listen

Listen haben im Bullet Journal manchmal einen mehr und manchmal einen weniger tieferen Sinn – müssen sie aber auch nicht unbedingt! Du kannst auch Listen erstellen, einfach um mal ein paar Gedanken und Ideen loszuwerden und um dich in die die-Pandemie-ist-beendet-Zeit zu träumen.

Hier ein paar Ideen für Listen:

  • Klassiker: die Reisewunschliste (man darf ja träumen, dass man hoffentlich möglichst bald wieder so uneingeschränkt wie möglich reisen kann)
  • Dinge, auf die du dich generell nach der Pandemie wieder freust (bei mir weit oben: Konzerte)
  • Bucketlists für die Herbst- oder Adventszeit
  • Bücher, die du lesen möchtest (z.B. mit der Punktkariert Reading Challenge)
  • Lieblings-Weihnachtsfilme, die du dieses Jahr anschauen möchtest
  • Netflix-Serien, die du noch anschauen möchtest

Teil gerne ein paar Ideen für Listen, die du in deinem Bullet Journal führst, in den Kommentaren! Ich bin gespannt :)

Idee #5: Übe Handlettering

Gibt’s einen besseren Zeitpunkt, als sich mit Brush Pens und Papier hinzusetzen und Lettering zu üben, als wenn man eh nicht sonderlich viele andere Dinge draußen machen kann?

Such dir ein paar Zitate, die dich inspirieren, oder fang erstmal mit einzelnen Wörtern an. Und denk dran: Übung macht den Meister!

Was die passenden Stifte angeht, können wir dir übrigens die Brush Pens von Tombow sehr empfehlen, das sind Theresas Favoriten. Ich nutze auch gerne das Happy Color Set von edding – da sind Brush Pens mit dabei (meine Favoriten), aber auch Fineliner und jede Menge andere Stifte.

Idee #6: Schreib auf, wie du dich fühlst

Manchmal fühlt man sich nicht nach Kreativität und Listen schreiben von Dingen, von denen völlig unklar ist, wann man sie überhaupt wieder wird machen können. Und das ist okay – wenn ich 2020 eins für mich persönlich gelernt habe, dann dass es in Ordnung ist, wenn ich zwischen gefühlsmäßigen Höhen und Tiefen hin und her springe.

Was mir in dieser Zeit (besonders in den Tiefen) extrem geholfen hat: Journaling. Einfach mal aufschreiben, was gerade in mir vorgeht und wie ich mich fühle. Auch dazu kannst du dein Bullet Journal nutzen. Es muss nicht immer bunt und kreativ sein, auf gar keinen Fall.

Schau dir dazu gerne meine Reflexionsfragen an, die ich mir z.B. für meine Wochen- und Monatsreview stelle. Und dann probier’s einfach mal aus :)

Hast du weitere Ideen? Wie hast du dein Bullet Journal in der Corona-Zeit bisher genutzt – hat sich dadurch irgendwas verändert in der Art, wie du dein Bullet Journal nutzt? Teil deine Erfahrungen und Ideen gerne in den Kommentaren!

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