So funktioniert der Mood Tracker im Bullet Journal

Tracker sind in den meisten Bullet Journals zu finden. Heute widmen wir uns einer ganz speziellen Variante, dem Mood Tracker!

Tracker sind eines der beliebtesten Elemente im Bullet Journal. Das Netz ist voll mit Ideen, Inspirationen und Varianten, es gibt sie in allen Formen und für alle erdenklichen Zwecke. „Tracken“ bedeutet übersetzt nachverfolgen, und genau das tust du mit diesen Hilfsmitteln auch.

Das Prinzip ist einfach: mit einem Tracker überprüfst du deine Gewohnheiten, das Erreichen deiner Ziele oder du behältst den Überblick über deinen Schlaf, deinen Haushalt oder deine Arbeit. Verschiedene Möglichkeiten haben wir zum Beispiel hier und hier bereits gezeigt. Heute soll es nun aber um eine ganz bestimmte Variante gehen, nämlich den Mood Tracker.

Wie funktioniert so ein Mood Tracker?

Mood bedeutet so viel wie Laune, Stimmung oder Gemütslage. Genau diese Dinge hältst du auch täglich in deinem Tracker fest. Er ist damit in gewisser Weise eine Ergänzung zum Self Care Tracker, den ich hier bereits vorgestellt.

Wie genau gehst du nun also vor? Dein Mood Tracker besteht grundsätzlich aus vielen verschiedenen Kästchen oder Formen, für jeden Tag des Monats gibt es eins davon. Das Design deines Trackers ist dabei ganz dir überlassen!

Jeder Laune, die du festhalten möchtest, ordnest du dann eine Farbe zu, die diese Stimmung für dich repräsentiert.

Am Abend eines jeden Tages setzt du dich in Ruhe hin und überlegst dir, welche deiner Stimmung an diesem Tag überwogen hat. Selbstverständlich besteht er nicht nur aus einer einzigen Stimmung, sondern deine Gefühlslage ändert sich wahrscheinlich im Laufe des Tages mehrmals. In den meisten Fällen überwiegt aber ja doch eine gewisse Grundstimmung, die manchmal auch nur unterschwellig den ganzen Tag anhält. Oder aber es passiert etwas unerwartetes und dieses Ereignis überschattet alles andere.

An einem Tag bist du vielleicht einfach schlecht gelaunt und diese Stimmung zieht sich durch den ganzen Tag. Oder aber es passiert genau das Gegenteil und deine Hochstimmung hält unbelastet von äußeren Einflüssen an. Manchmal bist du wirklich produktiv oder stolz auf das, was du oder andere geleistet haben.

Ganz egal, was am Ende überwiegt, entsprechend dieser Stimmung malst du dann das jeweilige Kästchen mit der passenden Farbe aus.

Was tracke ich genau?

Stimmungen und Launen sind so vielfältig wie die Menschen an sich. Verschiedene Dinge lösen in verschiedenen Menschen unterschiedliche Emotionen aus, und diese lassen sich nicht immer mit anderen vergleichen. Deshalb ist ein Mood Tracker auch eine sehr persönliche Sache.

Was genau du in deinem Tracker auflisten möchtest, ist ganz dir überlassen. Du weißt am besten, welche Stimmungen bei dir am häufigsten vorkommen oder auch, welche du in den Griff bekommen möchtest. Deshalb ist ein solcher Tracker auch gut geeignet als Begleitung zu bestimmten Therapien oder Übungen.

Als Beispiel hier einmal einige Begriffe aufgelistet:

  • fröhlich
  • glücklich
  • produktiv
  • motiviert
  • dankbar
  • müde
  • genervt
  • gestresst
  • traurig
  • wütend
  • ruhig
  • unruhig
  • ausgeglichen
  • verliebt
  • erschöpft
  • unsicher
  • krank
  • schlapp
  • zufrieden
  • gleichgültig
  • stolz

Du siehst, die Möglichkeiten sind sehr vielfältig. Trotzdem würde ich dir empfehlen, nicht zu viele Dinge auf einmal zu tracken. Beschränke dich am Anfang auf 4-6 Launen, und überprüfe immer wieder am Ende des Monats, ob du damit zurecht gekommen bist.

Hier kommt nämlich wieder der Vorteil eines Bullet Journals zum Tragen. Dadurch, dass du deine Übersichten und Listen jeden Monat selbst neu gestaltest, kannst du immer wieder reagieren und alles ändern, was nicht gepasst hat. Dazu gehören dann auch die Stimmungen, die du in deinem Mood Tracker überprüfst. Vielleicht sind manche Dinge nicht mehr relevant oder du kannst sogar einige Dinge zusammenfassen und als eine einzige Stimmung tracken.

Warum brauche ich sowas?

Tracker sind wie schon angesprochen in aller Munde. Deshalb ist es durchaus wichtig, auch mal nicht nur nach dem „Was?“ und „Wie?“ zu fragen, sondern auch nach dem „Warum?„.

Das Ziel eines Mood Trackers soll es sein, nicht nur deine Stimmung festzuhalten, sondern auch zu hinterfragen und wenn möglich, sogar zu verbessern.

Der beste Rahmen für das Ausfüllen deines Mood Trackers ist deshalb auch deine täglichen Review. Dabei kannst du wirklich den Tag noch einmal Revue passieren lassen und ganz in dich gehen. Nimm dir wirklich Zeit, die letzten 24 Stunden zu reflektieren und zu erörtern.

Durch das bunte Ausmalen der Kästchen visualisierst du deine Stimmungen und machst sie somit greifbarer. Auch siehst du den ganzen Monat auf einen Blick und kannst eventuelle Muster erkennen und im besten Fall aus ihnen ausbrechen, wenn sie negativ belastet sind. Schon alleine die tägliche Beschäftigung mit deinem Wohlbefinden kann helfen, es signifikant zu verbessern.

Als Erweiterung dazu kannst du auf der nächsten Seite noch bestimmte Ereignisse, die zu negativen Gefühlen geführt haben, aufschreiben. So kannst du noch genauer Buch über die Auslöser von vermeintlich schlechten Tagen führen und ihnen auf die Spur kommen.

Mehr als eine Stimmung am Tag?

In den klassischen Mood Trackern ist es üblich, immer nur eine Stimmung pro Tag festzuhalten. Für jeden Tag ist dabei eben ein Feld eingeplant und soll von dir entsprechend ausgefüllt werden.

Wie schon erwähnt solltest du auch wirklich versuchen, es auf eine der vielen Möglichkeiten herunter zu brechen. Sollte es an manchen Tagen gar nicht gelingen, kannst du die entsprechenden Felder natürlich auch teilen oder einfach mit mehreren Farbe ausmalen.

Eine Variante, wie ein Mood Tracker aussehen kann, der für jeden Tag schon direkt mehrere Stimmungen einplant, siehst du auf dem nächsten Bild. Dort hast du insgesamt 6 Felder pro Tag zur Verfügung und kannst deine Launen entsprechend aufteilen und gewichten. Wenn du zum Beispiel hauptsächlich sehr produktiv warst aber auch festhalten möchtest, dass dich etwas traurig gemacht hat, hast du die Möglichkeit 5 Felder mit der entsprechenden Farbe fürs Produktiv sein auszumalen und nur eines wird der „traurigen“ Nuance gewidmet.

Mood Mandala als besondere Form

Eine etwas außergewöhnlichere Variante des Mood Trackers ist das sogenannte Mood Mandala. Es unterscheidet sich vom Prinzip her nicht von den bereits vorgestellten Trackern, einzig das Design ist etwas anders.

Es besteht nämlich aus verschiedenen Ringen, die jeweils von innen nach außen dem jeweiligen Tagen des Monats zugeordnet sind. Diese werden mit verschiedenen Farben ausgemalt, die wiederum der jeweiligen überwiegenden Stimmung des Tages zugeordnet sind. Soweit gibt es quasi keine Unterschiede zum normalen Mood Tracker.

Zu einem typischen Mandala gehören aber auch die verschiedenen Muster und Verzierungen. Diese haben bei mir keine bestimmte Bedeutung, sie sollen das Gesamtbild nur verschönern. Zudem ist es eine wirklich entspannende Tätigkeit, die verschiedenen Linien und Kreise anzufertigen.

Im Normalfall füge ich aber nicht jedes Mal, wenn ich einen Ring ausmale, auch das Muster hinzu, sondern warte ein paar Tage bis ich Zeit und Ruhe habe und auch genug Platz für die tagesübergreifenden Symbole.

Lieblingsspread Mood Mandala

Du siehst, es gibt eine Vielzahl an Varianten und Möglichkeiten, deine Stimmung und damit auch dein Wohlbefinden im Bullet Journal festzuhalten und zu analysieren!

Nutzt du bereits einen Mood Tracker und bist du zufrieden damit? Wenn nicht, wäre so eine Seite etwas für dich? Ich freue mich sehr über deinen Kommentar!

11 Kommentare zu „So funktioniert der Mood Tracker im Bullet Journal“

  1. Mich hat’s vor 1.5 Jahren gepackt und mein erstes Bullet Journal ist in den Ferien entstanden. Mit vielen Trackern und eifrigem Nachführen. Dann 2018 hatte ich mehr und mehr Mühe damit, vor allem auch mit den Trackern. Gerade der Moodtracker war eine Herausforderung, Schmerz körperlich, Schmerz seelisch, traurig, wütend etc. Das hat mich mit der Zeit echt überfordert, obwohl es mir anfangs sehr wichtig war. Dann kam die absolute Unlust und ich habe mit dem Bullet Journal aufgehört. Und doch habe ich es vermisst und dieses Jahr wieder begonnen. Mein Moodtracker ist jetzt aber wöchentlich und unterscheidet nur noch zwischen einem lachenden und einem nicht lachendem Smiley, mit der Möglichkeit einen Zwischenpunt einzufürgen. Je einfacher, desto besser.
    Den Kalender mit den Uhrzeiten habe ich auf dem Handy, Im Bullet Journal habe ich den Überblick, verfolge meine Produktivität und mache am Monatsende eine Liste, was gut und was schlecht war. Bis jetzt – das Jahr läuft ja auch schon sooo lange ;-) – ist es das, was ich brauche.

    1. Das ist ja das beste am Bullet Journal: jeder kann es ganz individuell für sich so nutzen, dass es passt und glücklich macht. Klingt so, als ob du dein System gefunden hast! :)

  2. Es gibt so viele wunderschöne mood tracker dagegen ist meiner ein…Gänseblümchen, auch schön, aber sehr einfach. Ich schreibe Ziffern von eins bis sechs (richtig, schulnotenlike) untereinander und male jeden Tag einen Kreis an der betreffenden Stelle. Die Kreise werden dann hinterher miteinander verbunden und ich sehe auf einen Blick wie der Monat emotional so war.

  3. Hallo ihr beiden!

    Ich nutze tatsächlich eine Kombination aus App und Tracker im Bujo. Das Praktische an meiner App ist, dass sie mich 1. zwei mal am Tag dran erinnert auch wirklich meine Stimmung fest zu halten und 2. zeigt sie mir meine Grundstimmung an.
    Ich kann von „schlecht (x_x)“ bis „happy :D“ 5 Emotionen angeben und sie selbst benennen. Außerdem kann man zu der Stimmung auch immer noch Aktivitäten auswählen (bin ich zB immer schlecht drauf, wenn es regnet oder ich an dem Tag nicht draußen war?), die man selbst festlegen kann. Eine Farbpalette kann man auch auswählen – die benutze ich dann in meinem Journal. Außerdem wird immer ein Graph über den Monat angezeigt und auch die durchschnittliche Stimmung als eine Art Header über den Einträgen eines Tages. Diese Farbe – und wenn ich in dem Monat Lust habe auch den Graphen – übertrage ich dann abends oder am nächsten Tag in mein Bujo und sehe so auch, ob Parallelen zu Tagen oder Wochen zu sehen sind, in denen ich zB besonders busy bin.
    Und einen Wochenbericht im Vergleich zur vergangenen Woche gibts auch noch dazu, der mir dann sagt, ob meine grundlegende Wochenstimmung besser oder schlechter war, als die vorherige.
    Mit diesem System fahre ich seit ca. 1,5 Jahren sehr gut. Nur der Mood-Graph ist immer mal an ner anderen Stelle im Monatssetup und die Stimmungen habe ich irgendwann geändert, sodass sie besser auf mich passen, aber sonst bin ich vollends zufrieden (zumal die App kostenlos ist!).
    Vielleicht ist das für manche hier auch eine Überlegung wert. So muss man nicht selbst beurteilen, was nach 12 Stunden jetzt so die allgemeine Stimmung war und man kann sich auch ein bisschen selbst dabei beobachten, was so Auswirkungen auf die eigene Stimmung hat, was manchmal auch nicht uninteressant ist.

    Viele liebe Grüße
    Sophie

    1. Hallo Sophie,
      vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar! Das klingt nach einem ziemlich coolen System. Oft passiert es ja, dass man sonst einfach vergisst die Stimmung aufzuschreiben oder sich zu merken :)
      Liebe Grüße!

    2. Hallo Sophia, was ist das für eine App? Das klingt sehr interessant, denn ich habe mehr Spaß an elektronischen „Spielereien“ ?
      Danke und liebe Grüße
      Martina

  4. Ich habe den Moodtracker diesen Monat mit meinem Dankbarkeitslog kombiniert. Das heißt pro Tag habe ich drei Dinge erfasst über die ich heute dankbar war und das Feld dann aber je nach Stimmung umrahmt oder ausgemalt.
    Dadurch wird einem bewusst, dass es selbst an den schlechten Tagen ein paar schöne Dinge gibt ?

    1. Das ist eine super Idee, so hat man wirklich einen genauen Überblick über alles und wird sich der vielen schönen Dinge im Leben bewusst! :)

  5. Bisher habe ich den Mood Tracker noch nicht ausprobiert. Nach Lesen werde ich im Februar starten. Vielen Dank für den interessanten Artikel

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