Heute soll es um einen sehr häufig genutzten und vor allem nützlichen Bestandteil des Bullet Journals gehen: die sogenannten Bullet Journal Tracker.
Dabei handelt es sich quasi um Listen, die du selbst erstellst, im Normalfall immer für den Zeitraum von einem Monat. Diese schaust du dir dann täglich an und wenn du die Aufgaben auf der Liste erledigt hast, hakst du einfach die entsprechende Stelle ab. Ich nutze dafür immer ein paar Minuten am Abend, einfach vor dem zu Bett gehen.
Das klingt jetzt vielleicht etwas abstrakt, ist es aber gar nicht. Am besten, wir beginnen einfach mal mit dem ersten Beispiel :)
Der Habit Tracker: Gewohnheiten entwickeln
Mein wichtigster Bullet Journal Tracker ist der sogenannte Habit Tracker. Um diesen anzulegen überlegst du dir zu Beginn eines jeden Monats, welche Dinge du gerne täglich erledigen oder schaffen möchtest. All diese Sachen schreibst du dann quer untereinander auf eine freie Seite in deinem Journal. Darüber kommen die einzelnen Tage des Monats und schon hast du deinen ersten Bullet Journal Tracker erstellt.
Dabei sind deiner Kreativität und deinen Prioritäten keine Grenzen gesetzt. Es können Dinge von früh zu Bett gehen, Sport machen bis hin zu heute kein Geld ausgeben sein. Such dir einfach die Sachen aus, die dir persönlich wichtig sind. Auf den Bildern siehts du einige Ideen, die sich für mich bewährt haben.
Ich tracke damit hauptsächlich Dinge, die mir schwer fallen und die Überwindung kosten. Habe ich diese Punkte an dem Tag erledigt, male ich das entsprechende Kästchen aus.
Es motiviert mich sehr, manche Sachen einzuhalten, wie zum Beispiel keine Cola zu trinken oder doch noch Sport zu machen, wenn ich weiß, dass ich dann abends das Kästchen ausmalen kann.
Das ist natürlich in gewisser Weise Selbstüberlistung, aber so lange es funktioniert, ist ja alles im Lot :) Ein weiterer Vorteil ist es, dass sich so relativ leicht Gewohnheiten entwickeln lassen. Wenn man über einige Wochen auf bestimmte Dinge achtet, setzen sie sich deutlich leichter fest und es wird zur Routine.
Im Idealfall ist dann am Ende des Monats die gesamte Fläche ausgemalt. Das ist mir jedoch noch nie passiert und ich glaube, das ist auch nicht realistisch. Auch haben nicht alle Vorsätze die gleiche Priorität und manche Dinge tracke ich nur, um einen Überblick zu haben. Aber es ist immer ein gutes Gefühl zu sehen, wenn doch einige Kästchen ausgefüllt sind.
Gerade zu Beginn ist es aber durchaus sinnvoll, sich nicht zu viel vorzunehmen und somit nicht zu viel auf einmal zu tracken. Such dir zunächst die Sachen aus, die du wirklich angehen willst. So bleibst du motivierter und gibst nicht so schnell auf.
Der Self Care Tracker: wie geht es mir?
Ein weiterer Bullet Journal Tracker, der sehr zu empfehlen ist, ist der Self Care Tracker. Er kann dir dabei helfen, bewusster durchs Leben zu gehen und mehr auf dich selbst zu achten.
Bei diesem Tracker bewertest du täglich vier Eckpunkte deines Lebens nach ihrer Qualität. Dabei handelt es sich um Mood (=Stimmung), Sleep (=Schlaf), Diet (=Ernährung) und Activity (=Aktivität, Bewegung). Jedem der vier Punkte wird eine Farbe zugeordnet, die du in einer Legende auf der Seite festhältst.
Du überlegst dir jetzt also jeden Morgen, wie gut du geschlafen hast und bewertest es auf einer Skala von 1 bis 10. Dann setzt du in der Übersicht einen Punkt am jeweiligen Tag mit der Farbe, die für Schlaf bestimmt ist, und verbindest die jeweiligen Punkte. Das gleiche machst du abends mit den drei weiteren Kategorien.
Du fragst dich also: Wie gut war meine Stimmung? Habe ich gesund gegessen oder heute hauptsächlich Fast Food konsumiert? War ich beim Sport oder habe zumindest einen Spaziergang gemacht? Die Skala von 1 bis 10 bietet dabei genug Spielraum, ziemlich akkurat bei der Bewertung zu sein.
Diesen Tracker kannst du genau wie den Habit Tracker zum Beispiel als monatliche Tabelle führen. Diese Variante hat den Vorteil, dass du einen längeren Zeitraum auf einen Blick beobachten und Zusammenhänge feststellen kannst.
Besonders faszinierend dabei ist zu sehen, welche Linien mehr oder weniger parallel verlaufen. So kannst du im besten Fall Muster erkennen und dadurch die einzelnen Bereiche deines Lebens verbessern. Bei mir sind es ganz extrem Ernährung und Aktivität. Wenn ich mich viel bewege, esse ich offensichtlich auch besser, oder eben umgekehrt :)
Selbstverständlich kannst du auch hier den Tracker ganz nach deinen Bedürfnissen anpassen und erweitern. Ich habe sie auch sowohl in der Monatsübersicht für den März als auch den April gezeigt.
Diese beiden Bullet Journal Tracker habe ich nun nicht umsonst zuerst erwähnt. Sie sind die beiden bekanntesten und am meisten verbreiteten Tracker innerhalb der Bullet Journal Community. Es mag vielleicht nach viel Aufwand klingen, kann dich aber aber enorm weiterbringen und das Tracken wird ganz schnell ebenfalls zur Gewohnheit.
Der Haushalt Tracker: ein Überblick
Ein weiterer Tracker, den ich sehr praktisch finde, ist der Haushalt Tracker. Dabei kannst du einfach alles aufführen, was im und um das Haus so anfällt und regelmäßig erledigt werden muss. Das können Dinge sein wie zum Beispiel das Bad oder den Boden putzen, Wäsche waschen oder bügeln. So siehst du direkt auf einen Blick, wann du zuletzt das Bett neu bezogen oder die Handtücher gewechselt hast.
Für einige ist es sicher sinnvoll, diese Aufgaben einfach in den Habit Tracker zu integrieren. Ich finde jedoch, dass auch eine separate Liste durchaus ihre Vorteile hat. Denn schließlich müssen nicht alle Arbeiten täglich durchgeführt werden und es ist einfach nur frustrierend, eine Zeile im Habit Tracker kaum ausgefüllt zu haben, obwohl das durchaus so seine Richtigkeit hat.
Um einfach einen Überblick über die Tätigkeiten zu bekommen und gegebenenfalls nachgucken zu können, was mal wieder an der Reihe wäre, empfinde ich eine Trennung zwischen Habit- und Haushalt Tracker als sehr sinnvoll.
Bei mir ergab sich zudem noch das Problem, dass ich sicher die Hälfte des Monats nicht in meiner eigenen Wohnung bin und es deshalb wenig Sinn macht, tägliche Tasks aufzuführen. Mit dieser Übersicht kann ich in der oberen Hälfte festhalten, wann ich das letzte Mal eine bestimmte Tätigkeit durchgeführt habe, die eher in unregelmäßigen Abständen erledigt werden müssen. Auf der unteren Hälfte ist Platz für all die Aufgaben, die mindestens einmal wöchentlich anstehen.
Weitere Bullet Journal Tracker
Weiter oben habe ich ja bereits den Habit sowie den Self Care Tracker vorgestellt. Neben der Variante, diese Tracker als monatliche Spreads zu führen, hast du auch die Möglichkeit, sie zusammen mit weiteren Trackern in deine Wochenübersicht zu integrieren. Das Vorgehen ist dabei das gleiche, der einzige Unterschied ist die Anzahl der Tage.
Ebenfalls enthalten in dieser Wochenübersicht ist ein Tracker für die Menge an Wasser, die ich pro Tag trinke. Mir fällt es sehr schwer, genug zu trinken, deshalb hilft ein solcher Tracker sehr. Ein Kreis steht dabei für ein Glas Flüssigkeit.
Desweiteren tracke ich noch, wie oft ich pro Woche trainiere. Dafür nutze ich einen Workout Tracker, den ich einfach in mein Weekly Spread integriere. Dabei schreibe ich dann täglich auf, ob und welche Art von Sport ich gemacht habe. Da das bei mir von Woche zu Woche sehr verschieden ist, gestalte ich diesen Tracker bewusst sehr individuell, je nachdem eignet sich aber auch eine monatliche Übersicht mit festen Zeiten und Übungen.
Im Februar jeden Jahres findet der sogenannte „International Correspondence Writing Month“ statt. Das bedeutet, dass du einen Monat lang jeden Tag einen handgeschriebenen Brief oder eine Karte verschickst. Um da den Überblick zu behalten, bietet sich ein InCoWriMo Tracker an.
Dabei habe ich inspiriert von Boho Berry jeweils das Datum, den Empfänger und den Inhalt getrackt. Ich muss zugeben, dass ich es nicht geschafft habe, jeden Tag etwas zu verschicken, aber ich werde es definitiv nächstes Jahr wieder versuchen.
Zuletzt möchte ich nun noch den Social Media Tracker erwähnen. Gerade für Blogger oder Unternehmen ist das eine gute Möglichkeit, die Followerzahlen und/oder Likes auf den einzelnen Plattformen wie Instagram, Twitter oder Facebook im Blick zu behalten und die Entwicklung zu verfolgen. Auch als Privatperson kann das ganz interessant sein, es ist jedoch mit Sicherheit kein Muss :)
Nutzt du einen oder mehrere der genannten Tracker oder hast du noch weitere Ideen? Findest du die Vorschläge sinnvoll und kannst dir vorstellen, sie zu übernehmen? Lass es mich wissen! :)