Fast ein Jahr führe ich jetzt mein Bullet Journal. Dadurch habe ich viel über mich gelernt!
Es ist tatsächlich knapp ein Jahr her, dass ich durch Theresa auf das Bullet Journal System gestoßen bin. Ich war sofort hin und weg, habe unzählige YouTube Videos geschaut und bin dann sofort in die Stadt gerannt, um mir mein erstes Notizbuch zu kaufen.
Zu dem Zeitpunkt war ich gerade mitten in den drei Monaten zur Erstellung meiner Bachelorarbeit. Und ich hätte nicht gedacht, dass mein Bullet Journal mir dabei so sehr helfen kann!
Ich war schon immer ein sehr organisierter Mensch (was leider nicht heißt, dass ich auch ein ordentlicher Mensch bin, aber das ist eine andere Geschichte). Termine vergesse ich nicht, und auch was ich so zu tun habe, hatte ich immer nur im Kopf. Das hat aber immer gut funktioniert!
Eigentlich war ich daher gar nicht so sehr der Überzeugung, dass ich ein Bullet Journal wirklich brauche, um mich besser zu organisieren. Wahrscheinlich würde ich auch ohne gut klarkommen. Trotzdem würde ich heute auf gar keinen Fall mehr darauf verzichten wollen.
Was ich nämlich durch mein Bullet Journal gelernt habe, möchte ich dir in diesem Artikel zeigen. Vielleicht kannst du auch etwas für dich daraus mitnehmen! :)
Es soll aber nicht darum gehen, wie sich die tatsächliche Gestaltung meines Journals weiterentwickelt hat. Dazu wird es nochmal einen extra Beitrag geben.
Übrigens: Theresa hat auch schon darüber geschrieben, was sie gelernt hat. Du kannst ihre Learnings hier nachlesen.
1. Gestalten war schon immer mein Ding
Auch wenn ich hier wie gesagt nicht zu sehr auf die konkrete Gestaltung meiner bisherigen Bullet Journals eingehen möchte: Dieser Punkt war der erste, der mir eingefallen ist.
Diese Erkenntnis hatte ich allerdings nicht von Beginn an. Am Anfang habe ich einfach losgelegt und mich vor allem von Pinterest inspirieren lassen. Bevor ich wirklich die ersten Listen und Übersichten in meinem Journal erstellt habe, habe ich dann aber erstmal geübt.
Ein weißes Blatt, ein einfacher Stift (übrigens damals schon der PITT Artist Pen), Pinterest auf dem Handy geöffnet und los ging’s. Ich hatte riesigen Spaß daran, jede Menge Banner zu malen und Schriften zu üben.
Ich konnte mich dabei unheimlich gut entspannen. Heute nutze ich dieses Gestalten und Ausprobieren ganz bewusst, wenn ich irgendwie gestresst bin oder schlechte Laune habe. Dann nehme ich mir diese Zeit für mich, setze mich mit meinem Bullet Journal hin und gestalte einfach ein paar Seiten.
Je nachdem wie es gerade passt kann es sein, dass ich dann die nächste Wochenübersicht fertig mache, es kann aber auch sein, dass ich mir einfach ein schönes Zitat suche und das in mein Journal übertrage.
Egal was es ist: es macht mir unglaublich viel Freude. Ich glaube, sowas nennt man dann Leidenschaft!
Ich bin wahnsinnig froh und sehr dankbar, dass ich diese Leidenschaft durch mein Bullet Journal wieder für mich entdecken durfte.
2. Eine Dankbarkeitsroutine hilft mir total
Und beim Stichwort „dankbar“ wären wir dann auch schon beim nächsten Punkt. Eigentlich habe ich diese Erkenntnis nicht direkt aus meinem Bullet Journal gezogen. Eher wurde dieses Gefühl dadurch nochmal verstärkt.
Mein Dankbarkeitstagebuch führe ich nämlich schon länger als mein Bullet Journal. Im Juni 2016 habe ich angefangen, und zwar mit dem Five Minute Journal. Hier habe ich zuerst das klassische Buch genutzt und bin dann irgendwann zur App gewechselt.
Als ich dann mein Bullet Journal gestartet habe, lag es irgendwie auf der Hand, das Dankbarkeitstagebuch dort weiterzuführen. Ich habe gerne alles in einem, es war mir einfach zu viel und zu unübersichtlich, zusätzlich noch das Five Minute Journal weiterzuführen.
Trotzdem: das Five Minute Journal kann ich jedem empfehlen! Hier ist nämlich nicht nur Dankbarkeit inbegriffen, es gibt auch noch einige andere Punkte, die jeden Tag ausgefüllt werden.
Im Bullet Journal habe ich mittlerweile alles, wofür ich in einem Monat dankbar bin, auf einer Doppelseite. Ich liebe es, diese Liste jeden Abend auszufüllen. Mit der Zeit habe ich einfach ein ganz anderes Bewusstsein vor allem für die kleinen Dinge entwickelt!
3. Es geht immer um den Prozess
Wenn ich mir heute mein erstes Bullet Journal anschaue, finde ich das wirklich lustig. Und gar nicht mal so schön. Aber: wenn ich so nicht angefangen hätte, dann hätte ich mich auch niemals dahin entwickelt, wo ich heute bin.
Das Bullet Journal System ist so großartig, weil es so flexibel ist. Wenn du willst, kannst du jeden Tag etwas neues ausprobieren. Das bietet einfach kein klassischer Kalender oder Planer.
Es führt auch dazu, dass ich ständig das Gefühl hatte und auch heute immer noch teilweise habe: Da geht noch mehr! Was kann ich noch ausprobieren? Wie kann ich alles noch besser gestalten, noch besser organisieren, noch besser tracken?
Viele Monate lang habe ich mich dann bei Pinterest auf die Suche begeben und neue Übersichten und Tracker ausprobiert. Die meisten sind ganz schnell wieder rausgeflogen, weil ich sie dann letztendlich doch nicht gebraucht habe.
Aber diese Erkenntnis ist auch wichtig! So ein Bullet Journal ist einfach ein Prozess, und bis man die perfekte Zusammensetzung für sich gefunden hat, dauert das. Falls dieser Moment überhaupt mal eintritt, bei mir ist das zumindest noch nicht der Fall.
Mittlerweile konnte ich immerhin schon einiges an Listen, Übersichten und Trackern für mich ausschließen. Womit ich aber noch immer nicht zufrieden bin, ist meine Monatsübersicht. Die gestalte ich jeden Monat anders und irgendwas stört mich immer. Der Prozess ist also noch lange nicht abgeschlossen und das ist auch gut so!
4. Es muss nicht perfekt sein
Über diesen Punkt habe ich sogar mal einen ganzen Artikel geschrieben, den du hier nachlesen kannst.
Falls du gerade erst gestartet bist oder kurz davor stehst, dein erstes Bullet Journal zu starten: Go for it. Leg einfach los, auch wenn du vielleicht Zweifel hast, weil du nicht schön schreiben kannst oder was auch immer es ist, das dich beschäftigt.
Sich mal verschreiben gehört dazu, genauso, wie ganze Seiten komplett gestalten und sie dann überhaupt nicht schön finden.
Glücklicherweise geht es aber darum auch nicht. Dein Bullet Journal kann noch so schön sein, wenn dir das, was da steht, nicht hilft, dann ist es auch nichts wert.
Von daher: Konzentriere dich auf den Inhalt und nicht auf die Ästhetik. Die kommt irgendwann von selbst, wenn du dran bleibst und jeden Tag übst!
Was hast du durch dein Bullet Journal (über dich) gelernt? Kannst du dich vielleicht sogar in meinen Punkten wiedererkennen oder sieht das bei dir ganz anders aus? Ich freue mich über deinen Kommentar!
Hey ihr zwei,
ich habe euren LiveStream von letzter Woche endlich nachgeholt – ihr habt zwei Fragen von mir beantwortet (ich war die Sara). Und da ihr euch am Ende einen Kommentar auf eurem Blog gewünscht habt, schreibe ich meine Erkenntnisse nun hier nieder :D Ich dachte, vielleicht passt es unter diesen Artikel am besten ;)
Ihr glaubt gar nicht, wie viel ich schon ausprobiert habe: Hausaufgabenhefte, online und offline Planer, Kalender und jetzt nun auch das Bujo. Immer kam ich zu dem gleichen Schluss: sobald ich einen Termin aufgeschrieben habe, merke ich ihn mir und brauche das Organisationstool gar nicht mehr. Da ich ein sehr kreativer Mensch (Designstudentin) bin, war ich zu Beginn Feuer und Flamme für das BuJo. Doch auch hier musste ich wieder feststellen: ich brauche keine Wochenansichten und manchmal auch keine Monatsübersichten, ein Schmierzettel würde reichen. Zudem ist man als Designstudent froh, wenn man mal nicht kreativ sein muss. Ich glaube das hält mich bei dieser art der Planung auf. Es macht mir Spaß, aber nicht, wenn ich im Stress bin.
Trotzdem habe ich etwas über mich herausgefunden: Ich liebe To-Dos. Sie helfen mir alles nieder zu schreiben und wirken ein wenig wie früher als Kind die Eltern: „Hast du schon deine Hausaufgaben gemacht?“ – man hat keine Ausrede, denn es steht da Schwarz auf Weiß (in meinem Fall).
Ich werde mir dieses Semester meinen Leuchtturm modifizieren und (Teufelszeug) bis März vorbereiten. Es wird also kein klassisches BuJo, Es wird ein wenig Raum für Terminnotizen, Stundentracker, Stundenpläne und Abgabefristen ganz vorne geben und danach ganz viel Raum für Mitschriften, Mindmaps und To-Dos.
Ich halte euch gerne auf dem Laufenden, wie es aussieht und was für Erfahrungen ich damit mache, wenn es erwünscht ist ;)
Danke für eure Antworten im Video
Liebe Grüße > sara
Danke für den ausführlichen Kommentar, liebe Sara!
Auch wenn du nicht das klassische Bullet Journal nutzt, hast du ja trotzdem etwas daraus gelernt, von daher hat es sich ja auf jeden Fall für dich gelohnt, es mal auszuprobieren! Letztendlich muss ja jeder für sich herausfinden, was gut funktioniert und was eben nicht. Und ein Bullet Journal ist bestimmt nicht für jeden was.
Halt uns sehr gerne auf dem Laufenden, wie du mit dem neuen System zurechtkommst!
Liebe Grüße
Lea