Wie du deinen perfekten Tag im Bullet Journal planst

Wie du mit Hilfe des Bullet Journals deinen perfekten Tag planst und somit das Beste aus deiner Zeit herausholst, zeige ich dir in diesem Artikel!

Vielleicht geht es dir ja auch so: ich nehme mir immer sehr viele Dinge für den Tag vor, und schaffe aber oft nur die Hälfte. Das führt dazu, dass sich die Aufgaben und Deadlines nur so auftürmen, und die Liste mit To Dos immer länger und länger wird. Denn schließlich schleppe ich somit alle Dinge, die ich nicht erledige, weiter mit mir mit.

Ich habe irgendwo mal gelesen, dass Optimisten eher unpünktlich sind, weil sie immer meinen, dies und jenes doch noch unterzubringen und fertig machen zu können. In den meisten Fällen klappt das aber überhaupt nicht, was nur dazu führt, dass man immer zu spät dran ist. Ich glaube, selten hat mich etwas besser beschrieben als diese These!

Aktuell habe ich mal wieder so eine Phase, in der alles zu viel ist. Nicht mental, ich freue mich über all die Dinge, die so anstehen. Es macht mir alles sehr viel Spaß beziehungsweise bin ich wahnsinnig motiviert, alles umzusetzen. Aber der Tag hat nun mal nur 24 Stunden und irgendwo müssen auch noch Freunde und Familie untergebracht werden, die ich niemals hinten anstellen würde.

Ich habe also festgestellt, dass ich einfach mehr Struktur brauche, um wirklich produktiv arbeiten zu können und nicht von einer Lawine an Aufgaben überrollt zu werden.

Die Lösung? Einen perfekten Tag planen!

Deshalb habe ich mir mal ein paar Fragen gestellt, die dir vielleicht auch weiter helfen:

  • Wie würde ein Tag aussehen, wenn ich ihn einfach komplett selbst planen würde?
  • Wie viel Zeit hätte ich zu Verfügung und wie würde ich sie nutzen?
  • Wann sind eigentlich meine Hochphasen, wann bin ich besonders produktiv?
  • Wie kann ich meinen Tag so strukturieren, dass ich das Beste aus meinem Biorhythmus machen kann?

Das hängt natürlich sehr davon ab, welchen Beruf du hast und in welcher Phase deines Lebens du dich befindest. Das ist sehr individuell und nicht in jedem Fall kannst du deinen Tag ganz frei für dich planen. Trotzdem gibt es aber vielleicht Bereiche, auf die auch du das anwenden kannst.

Ich selbst arbeite hauptsächlich von zu Hause aus und schätze das sehr. Allerdings lasse ich mich so auch schnell von Dingen ablenken und muss mich dadurch auch immer wieder neu strukturieren und disziplinieren. Niemand guckt mir über die Schulter oder zieht mich mit.

Wie gehe ich nun vor?

Um den perfekten Tag zu planen, brauchst du zunächst einmal einen Rahmen. Eine sehr schöne Variante ist ein Kreis, den du in 24 Teile aufteilst. Jeweils 15 Grad entsprechen somit einer Stunde.

Ähnlich wie bei einem Mood 0der Self Care Tracker ordnest du dann den einzelnen Bereichen deines Lebens verschiedene Farben zu. In diesem Beispiel entspricht Blau = Schlaf, Gelb = Freizeit, Grün = Haushalt & Erledigungen, Lila = Arbeit und Orange = Sport.

Du kannst es aber natürlich auch noch spezifischer aufteilen, weitere mögliche Bereiche sind zum Beispiel Familie, Freunde, Hobby, Ehrenamt, Uni, Schule oder Weiterbildung. Das ist ganz dir und deinen Bedürfnissen überlassen.

Zu Beginn überlegst du dir dann am besten, wie viele Stunden Schlaf du eigentlich brauchst, um ausgeschlafen zu sein. Der Tag kann nämlich nur schlecht beginnen, wenn du schon gerädert aufwachst und dein Körper eigentlich noch Ruhe braucht. Ich persönlich brauche so 8-9 Stunden Schlaf, und weiß zudem, dass ich einfach kein Morgenmensch bin. Ich kann das noch so oft versuchen, ich bin morgens nicht leistungsfähig.

Aus diesem Grund beginnt mein Tag um 8 Uhr, und ich nehme mir erstmal eine Stunde Zeit zum wach werden. In dieser Zeit höre ich Podcasts, trinke meinen ersten Kaffee und mache im Idealfall etwas Yoga. Um 9 Uhr möchte ich dann am Schreibtisch sitzen und in den Arbeitstag starten. Andere haben dann ihre kreativste Phase und können nur morgens schreiben, bei mir ist das Gegenteil der Fall. Ich arbeite deshalb erstmal Mails ab und erledige Dinge, die ich routinemäßig drauf habe. Wenn ich Sachen in der Stadt erledigen muss, ist das auch immer die Zeit dafür!

Da ich nicht oder nur sehr wenig frühstücke, habe ich dann nach ein paar Stunden auch Hunger und ich mache Mittagspause. Im Anschluss daran erledige ich auch immer noch alles was im Haushalt ansteht oder treffe mich mit Freunden auf einen Kaffee.

Meine eigentliche Hochphase kommt dann erst gegen Abend. Zu dieser Zeit kommen mir neue Ideen, ich kann kreativ sein und schreiben. Auch mein Energielevel ist dann am höchsten! So gehe ich auch immer erst abends zum Sport. Gerade nach einem längeren Tag vorm Computer ist das zudem der perfekte Ausgleich. An den Tagen, an denen ich nicht ins Gym gehe, sitze ich auch oft bis 22 oder 23 Uhr am Schreitisch und mache da meine beste Arbeit.

Du siehst, es macht also durchaus Sinn, auf den eigenen Körper zu hören und deinen Tag danach auszurichten. Nicht immer ist das komplett möglich, aber es bringt nur sehr selten etwas, sich in irgendwelche Normen zwängen zu lassen!

Die zweite Variante die ich dir vorstellen will verfolgt das gleiche Prinzip, besteht aber aus einem einfachen Zeitstrahl. Auch dort teilst du den Tag in Abschnitte ein, dabei steht nun jedes Kästchen für eine Stunde.

Soweit die Theorie!

Das alles zu planen und zu identifizieren ist aber nur der erste Schritt! Wie genau schaffe ich es aber, diesen Plan nun auch in den Alltag zu integrieren?

Es ist absolut klar, dass dieser „perfekte Tag“ sich nur selten so umsetzen lässt. Oft kommen Verpflichtungen und Termine dazwischen, und das Leben passiert. Um trotzdem etwas Struktur zu bekommen, habe ich die Idee des Zeitstrahls in meine Tagesübersichten integriert.

Integration in die Tagesübersichten

Jede Doppelseite teile ich wie auf dem Bild zu sehen in vier Bereiche auf, die jeweils vier Tagesübersichten entsprechen. Der Tag selbst ist dann ebenfalls noch einmal unterteilt. Auf der linken Seite befindet sich nämlich der Zeitstrahl, der in meinem Fall von 8 bis 23 Uhr geht. Dort trage ich alle Termine und Aufgaben ein, die schon vorher feststehen und die somit fest eingeplant sind.

Es sind sozusagen Blocker, die mir direkt aufzeigen, wie viel Zeit ich eigentlich überhaupt an dem jeweiligen Tag zur freien Verfügung habe, um die restlichen Aufgaben abzuarbeiten. Diese Visualisierung hilft ungemein dabei, die verbleibende Zeit besser einschätzen zu können und sich auch nur entsprechend viel vorzunehmen. Dadurch erfolgt eine automatische Priorisierung von wichtigen Dingen.

Auf der rechten Seite der Übersicht ist dann eine Spalte für alle Aufgaben und To Dos, die an diesem Tag erledigt werden sollen. Der Platz ist in gewisser Weise so auch begrenzt, da eben immer nur eine halbe Seite pro Tag zur Verfügung steht. Auch das hilft aber dabei, den Tag nicht komplett zu überladen sondern wirklich gezielt die wichtigen Dinge rauszufiltern.

Ich nutze in diesem Fall auch immer noch eine vorgeschaltete Wochenübersicht, auf der ich eine To Do Liste für die ganze Woche führe. Dort ist dann auch noch Platz für einen Workout Tracker und weitere Notizen.

Eine weitere Möglichkeit ist es, wie im nächsten Beispiel neben dem Zeitstrahl auch den Farbcode mit in die Tagesübersichten zu übernehmen. So siehst du direkt auf den ersten Blick, wie dein Tag aufgeteilt ist und welche Bereiche heute Priorität haben.

Fazit

Ich finde die Kombination des perfekt geplanten Tages und der tatsächlichen Anwendung in den Tagesübersichten wirklich ungemein hilfreich. Es ermöglicht mir mehr Struktur und die bessere Ausnutzung meiner Zeit.

Hast du einen solchen Zeitstrahl schon einmal ausprobiert und helfen dir solche vorgeplanten Übersichten? Oder bleibst du lieber komplett flexibel?

6 Kommentare zu „Wie du deinen perfekten Tag im Bullet Journal planst“

  1. Ich habe so etwas schon mal gemacht, allerdings nicht in meinem Bullet Journal, sondern auf Schmierpapier und habe meinen Tag komplett durchstrukturiert (von 10 min Klavier üben, bis zu 30 min Hausaufgaben machen und Co.).

    1. Hallo Anna,
      klar, das funktioniert natürlich auch auf jedem anderen Papier :) Mein Bullet Journal ist einfach mein ständiger Begleiter, deshalb passt es für mich perfekt dort rein.
      Hat es dir denn weitergeholfen? Konntest du deinen Tag dadurch besser angehen?
      Liebe Grüße

  2. Hallo Theresa,
    vielen Dank für Deinen inspirierenden Artikel. Ich bin noch ein Bujo-Baby und entwickle mich langsam zum Bujo-Toddler. Dabei vertue ich mich auch öfters mit meinem Zeitkontingent. So ein Überblick vor allem auch mit Farben ist da sehr hilfreich. Da mach ich mich jetzt mal dran, Step by Step. Schön, dass Ihr Eure Erfahrungen teilt.
    Liebe Grüße Christine

    1. Hallo Christine,
      vielen Dank für deinen Kommentar! Es freut mich sehr, dass dir unsere Artikel ein paar Impulse geben können. Gerde Zeitmanagement ist ja ein sehr schwieriges Thema, an dem ich auch immer mal wieder scheitere. Umso besser, wenn das Bullet Journal dabei helfen kann :)
      Liebe Grüße!

  3. Hallo Theresa,
    der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schoss : “ Aber ich habe den Juni doch schon fertig “ , der zweite :“ Eine gute Idee um mal einen Überblick zu bekommen. “ In meinem Alltag habe ich manchmal das Gefühl ich hätte noch dies oder das lieber gemacht, aber da war z.B. Hausarbeit, mein Job als Mutter um einige Beispiele zu nennen. Mein erster Gedanken hat mich selber erschreckt, habe ich doch mit dem Bullet Journal vor zwei Jahren begonnen um flexibel zu sein und fahre mich gerade in festen Gewohnheiten fest. Darum kommt Dein Artikel für mich zur richtigen Zeit. Vielen Dank.
    Liebe Grüße, Britta

    1. Hallo Britta,
      vielen Dank für deinen Kommentar! Man rutscht wirklich schnell wieder in alte Gewohnheiten zurück wenn man nicht aufpasst. Umso mehr freut es mich, dass dich der Artikel inspiriert hat! Das Beste am Bullet Journal ist nämlich ja wirklich die Flexibilität und das „Frei-sein“.
      Liebe Grüße Theresa

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