8 Fragen für deine monatliche Review im Bullet Journal (und das Ergebnis meiner Oktober Review)

Monatliche Review im Bullet Journal: So funktioniert's

Bisher haben wir hier auf dem Blog viel über Planen im Bullet Journal geredet. Aber auch die Review des letzten Monats soll nicht zu kurz kommen.

Eine monatliche Review im Bullet Journal habe ich bisher noch nie gemacht, da mir nie ganz klar war, wofür ich das brauchen sollte. Und da ich den Fokus bei meinem Journal vor allem auf den praktischen Teil lege, der mir auch wirklich was bringt, habe ich eine solche Review noch nie ausprobiert.

In den letzten Monaten war aber einiges los, und ich hatte besonders im Oktober das Gefühl, dass mir etwas der Überblick über alle Projekte, Termine und vor allem To Do’s und damit auch der Fokus beim Arbeiten fehlt. Also habe ich beschlossen, mich jetzt doch mal an eine monatliche Review zu wagen.

In diesem Artikel möchte ich dir zeigen, wie ich dabei vorgegangen bin – vielleicht ist das Thema ja auch etwas für dich!

Monatliche Review: Warum das Ganze?

Bei einer monatlichen Review geht es mir darum, einen Überblick zu bekommen, was im jeweiligen Monat eigentlich überhaupt passiert ist. Das klingt jetzt etwas merkwürdig, schließlich erlebe ich ja alles, was ich dann aufschreibe – aber im Alltag ist man ja doch oft in Details gefangen. Es fehlt der Blick auf das „big picture“ (sorry für den englischen Begriff, aber er ist einfach so passend).

Außerdem fühlt es sich häufig so an, als würde die Zeit rasen und der Monat nur so an einem vorbeiziehen. So geht es mir eigentlich schon das gesamte Jahr!

Ich finde es daher super hilfreich, mich am Ende eines Monats hinzusetzen, mir ganz bewusst Zeit zu nehmen und zu schauen: Was ist eigentlich alles passiert im Oktober? Was habe ich erreicht? Was hat nicht so gut funktioniert, und was habe ich daraus gelernt? Welche Projekte habe ich abgeschlossen, was ist schon in Arbeit und was steht in Zukunft an?

All diese Fragen stelle ich mir ganz in Ruhe und kann mir einfach einen guten Überblick verschaffen. Mehr ins Detail zu den einzelnen Fragen gehe ich gleich, dann auch mit konkreten Beispielen meiner Oktober Review.

Wann ist der beste Zeitpunkt für eine monatliche Review?

Überraschung: Der beste Zeitpunkt ist am Ende eines Monats oder zu Beginn des neuen. „Ende“ kannst du dann letztendlich definieren, wie du möchtest, ob jetzt am 30. oder am 31. spielt wahrscheinlich keine allzu große Rolle. Vor dem 28. würde ich es aber nicht machen – der Monat sollte schon so weit fortgeschritten wie möglich sein.

Meine Oktober Review habe ich am 1. November gemacht. Ich hatte die Review bei der Gestaltung meiner Monatsübersicht für den November im Bullet Journal leider nicht eingeplant, deswegen ist die Doppelseite jetzt schon im November drin. Das ist ein kleiner Schönheitsfehler, tut dem Inhalt aber natürlich keinen Abbruch.

In Zukunft werde ich einfach die Doppelseite vor der neuen Monatsübersicht für die Review freilassen, damit sie wirklich das Ende des Monats darstellt.

Das sind die einzelnen Punkte meiner Monatsreview

Die Fragen, die ich bei meiner Review beantworte, habe ich ja oben schon angeteasert. Ich werde dir jetzt noch genauer erklären, wie ich vorgehe. Du kannst diese Fragen gerne als Inspiration nehmen – pass sie einfach so an, wie sie zu dir und deinem Leben passen!

1. Was ist eigentlich alles passiert?

Hier liste ich tatsächlich einfach alles auf, was so passiert ist. Ich konzentriere mich dabei auf die schönen und erfolgreichen Dinge. Im Oktober konnten wir zum Beispiel unsere erste Kooperation abschließen.

Ich war außerdem am letzten wirklich warmen Tag mit meinem Freund im Zoo (damit kann ich einen Punkt meiner 18 before 2018 Liste abhaken) und mit meiner Schwester bei Julia Engelmann. Und ich habe mir mein erstes Tattoo stechen lassen!

Als erstes mache ich mir also bewusst, was ich in diesem Monat für schöne Dinge erleben durfte und geschafft habe :)

2. Was habe ich erreicht, worauf bin ich stolz?

Diese Frage beziehe ich selber eher auf meine „Business Projekte“, also z.B. auf Punktkariert. Deswegen steht hier unter anderem auch nochmal die erfolgreich abgeschlossene Kooperation, weil das für mich doch etwas Besonderes ist.

Du kannst diese Frage auch auf deine Arbeit beziehen oder auf jeden anderen Bereich, der dir in den Sinn kommt – wie du magst. Auch Dinge, die auf den ersten Blick wie Kleinigkeiten wirken, können hier auf die Liste, beispielsweise dass du extra viel Geld gespart oder eine wichtige Aufgabe endlich abgeschlossen hast.

3. Was waren deine Challenges, was lief nicht so gut?

Neben all den schönen Dingen in einem Monat ist es natürlich auch wichtig, sich bewusst zu machen, was nicht so gut lief und dann daraus zu lernen, um es im nächsten Monat besser zu machen. In meiner Oktober Review stehen hier folgende Punkte:

  • viel zu wenig Sport gemacht
  • kein guter Überblick über Projekte und To Do’s
  • viel prokrastiniert anstatt produktiv zu arbeiten

4. Was lerne ich daraus?

Direkt daneben habe ich dann aufgeschrieben, was ich aus diesen Punkten lerne und vor allem was ich im November ganz konkret anders machen möchte:

  • bessere Aufteilung der einzelnen Bereiche bei Punktkariert (das haben wir auch direkt umgesetzt)
  • Woche und vor allem einzelne Tage besser planen, Sport zu fester Uhrzeit mit einplanen

5. Überblick über meine Projekte

Auch bei diesem Punkt liegt mein Fokus auf Projekten wie dem Blog. „Projekte“ ist aber für mich ein sehr weiter Begriff, hier könnten also auch Dinge stehen wie Sachen die ich in der Wohnung machen möchte (hallo Weihnachtsdeko) oder sowas in die Richtung.

Abgeschlossen habe ich, gemeinsam mit Theresa, im Oktober zum Beispiel die Zubehör Seite oder die Webseite für unseren Basketball-Podcast 40 Minutes or less. Offen sind unter anderem Optimierungen der Bibliothek.

6. Was sind meine Ziele für November?

Ich habe mir vorgenommen, mir jeden Monat drei persönliche Ziele zu setzen bzw. Dinge aufzuschreiben, auf die ich meinen Fokus legen möchte. Das sind nicht unbedingt konkrete Punkte wie „100.000 Blogaufrufe“, es kann auch auf mich selbst und auf meine persönliche Entwicklung bezogen sein.

Das sind meine 3 Ziele für November:

  • konzentrierter arbeiten, Fokus nicht verlieren
  • weniger mit anderen vergleichen
  • vier Bücher für die Reading Challenge lesen

Bei der nächsten Review Ende November schaue ich dann, wie ich diese Ziele umgesetzt habe und setze drei neue für den Dezember.

7. Wie ist der Fortschritt bei langfristigen Zielen?

Diesen Punkt habe ich nicht in meine Oktober Review aufgenommen, mir aber als Idee für zukünftige Monate aufgeschrieben. Hier kannst du den aktuellen Status quo notieren von Zielen, die du dir zum Beispiel für das ganze Jahr gesetzt hast:

Bei welchen Punkten hast du einen Fortschritt gemacht? Konntest du vielleicht sogar ein Ziel erreichen?

8. Bullet Journal: Was hat funktioniert, was nicht?

Selbstverständlich darf auch mein Bullet Journal in meiner monatlichen Review nicht fehlen! Um das System immer weiter zu optimieren und auf meine aktuellen Bedürfnisse abzustimmen, möchte ich mir jetzt jeden Monat genau anschauen, welche Seiten und Übersichten gut für mich funktioniert haben und welche nicht.

Ich teile diesen Bereich auf in drei Unterpunkte: Behalten, Weglassen und Ausprobieren.

Im Oktober hatte ich meine Monatsseiten beispielsweise reduziert auf Monatsübersicht und Gratitude Log. Und selbst das war mir noch zu viel! Deswegen ist im November auch die Doppelseite für Dankbarkeit rausgeflogen, obwohl das immer einer meiner liebsten Übersichten war. Daher ist das sicher auch kein Abschied für immer!

Außerdem möchte ich im November Tagesübersichten mit genauem Zeitplan testen, um wie weiter oben schon erwähnt feste Zeiten für Sport zu blocken. Ich bin gespannt, wie und ob das überhaupt für mich funktioniert.

Fazit: Ich mag die monatliche Review!

Das ganze Thema monatliche Review war im Oktober mehr ein Testlauf, aber es hat mir direkt geholfen. Die Punkte, die ich dabei behandle, werde ich sicher im Laufe der Zeit noch weiter optimieren und generell immer an meine aktuellen Bedürfnisse anpassen.

Grundsätzlich kannst du hier natürlich alles hinzufügen oder weglassen, was dir gefällt oder eben nicht passt. Den großen Bereich Finanzen habe ich im Oktober zum Beispiel komplett rausgelassen, das ist aber etwas, was ich mir in der Zukunft sehr gut vorstellen könnte – es ist nun mal ein wichtiges Thema.

Mach es einfach so, wie es dir hilft, und pass dir die Reviewfragen an!

Machst du auch eine monatliche Review? Wenn ja, welche Bereiche nimmst du immer mit auf? Und hast du Interesse daran, auch meine persönlichen Reviews jeden Monat zu verfolgen? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen, damit ich Bescheid weiß! :)

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2 Kommentare zu „8 Fragen für deine monatliche Review im Bullet Journal (und das Ergebnis meiner Oktober Review)“

  1. Ganz toller Beitrag.
    Ich muss gestehen, dass ich mein BuJo in letzter Zeit SEHR stiefmütterlich genutzt habe. Ich hatte einfach viel Neues im Kopf, da ich einen neuen Job angefangen habe, dem auch noch ein Umzug folgen wird im Frühjahr.
    Derzeit pendel ich zweimal pro Woche, an den anderen Tagen arbeite ich im Homeoffice. Vielleicht ist gerade das ein Grund, warum ich mein BuJo wieder regelmäßig nutzen sollte, um Routine in diese Arbeitsabläufe zu bekommen. Ich glaube dass jeder wer selbst im Homeoffice arbeitet extrem konsequent sein muss um sich nicht zu vertüddeln.
    Die Idee mit dem Review finde ich super!

    1. Danke für deinen Kommentar, liebe Diana! Ich kann total verstehen, dass du dein Bullet Journal in einer so stressigen Zeit wenig benutzt, aber ja – wahrscheinlich würde es dir auch dabei helfen, den Überblick zu behalten. Mir hilft es zum Beispiel immer, wenn ich in meine Wochenübersicht alles an Projekten reinschreibe, an denen ich in der Woche arbeiten will/muss/sollte. So kann ich mich besser fokussieren. Und in der Review kannst du dann schauen, wie gut oder schlecht das funktioniert hat.
      Liebe Grüße, Lea

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