Der Index ist das Herzstück deines Bullet Journals und deswegen nicht zu unterschätzen.
Nachdem ich bereits das originale Bullet Journal System vorgestellt habe, möchte ich jetzt noch genauer auf die einzelnen Module eingehen und dir zeigen, wie du diese benutzen und anpassen kannst. Heute geht es los mit dem Bullet Journal Index.
Die anderen Module findest du hier:
- Die Zukunft planen: So gestaltest du den Future Log
- 5 Ideen für deine Monatsübersicht
- Darum ist die Tagesübersicht im Bullet Journal so hilfreich (+4 Features)
Die Basics des Bullet Journal Index
Der Index soll dir dabei helfen, in deinem Bullet Journal nicht den Überblick zu verlieren. Das kann sonst leicht passieren, da ja nichts vorgegeben ist und du alles hintereinander weg einträgst. Wenn du dann eine Seite brauchst, die du schon vor mehreren Monaten erstellst hast, ist es einfacher, kurz im Index nachzuschlagen.
Man sucht sich sonst gerne mal verrückt. Besonders dann, wenn die Seite vielleicht gar nicht in deinem aktuellen Bullet Journal ist, sondern in einem älteren. Der Index ist also ein essentieller Bestandteil eines jeden Bullet Journals!
Du legst ihn direkt am Anfang an, indem du einfach einige Seiten frei lässt. Wie viele Seiten gebraucht werden, ist ganz individuell – das musst du am besten selber herausfinden. Grundsätzlich sind drei Seiten aber ein guter Richtwert. Wenn dir das zu viel oder zu wenig ist, kannst du es in deinem nächsten Bullet Journal einfach anpassen!
Wann immer du dann eine neue Seite anlegst, trägst du diese in den Index ein, ganz chronologisch.
Wie gestalte ich den Index?
Es gibt zwei Basis-Varianten, wie du den Bullet Journal Index gestalten kannst. Die erste Variante hat Ryder Carroll, der Erfinder des Bullet Journals, so vorgesehen. Wann immer du eine neue Seite in den Index eintragen willst, schreibst du zuerst den Titel bzw. den Namen dieser Seite auf und dahinter die Seitenzahl. Das sieht dann so aus:
Diese Variante hat folgenden Vorteil: wenn du eine weitere Seite zum gleichen Thema erstellst, brauchst du im Index keinen neuen Eintrag anlegen. Stattdessen schreibst du die neuen Seitenzahlen einfach hinter den bereits vorhandenen Eintrag!
Wenn ich also meinen Trip nach London nicht nur auf den Seiten 58-59 geplant hätte, sondern die Planung auf Seite 65 fortgeführt hätte, dann könnte ich das hier einfach eintragen, ohne meinen Index zu verlängern. So kannst du Platz sparen und hast alles zu einem Thema auf einen Blick!
Die andere Variante eignet sich vor allem dann, wenn du zum Beispiel ein klassisches Leuchtturm1917 Notizbuch verwendest. Hier sind bereits drei Seiten als Inhaltsverzeichnis vorgegeben, was nicht viel Spielraum bietet: links in der Spalte trägst du die Seitenzahl ein, rechts das Thema des Eintrags.
Diese Variante benutze ich, da mein Bullet Journal von Leuchtturm ist. Bisher bin ich auch immer sehr gut damit klar gekommen.
Was genau trage ich in den Index ein?
Was du in deinen Bullet Journal Index einträgst, bleibt letztendlich natürlich dir überlassen. Ich möchte dir nur einige Tipps geben, was bei mir funktioniert hat.
- Trage alle deine Monatsübersichten ein.
- Deine einzelnen Tagesübersichten verschwenden im Index eher Platz. Du brauchst sie schließlich nur an einem Tag und danach nie wieder, also lass sie weg!
- Wann immer du eine neue Sammlung (z.B. ein Serientracker oder eine Liste mit gelesenen Büchern) beginnst, trage sie in den Index ein.
Wie kann ich den Index individuell gestalten?
Das Prinzip des Bullet Journal Index ist eindeutig. Trotzdem gibt es einige Möglichkeiten, den Index individuell zu gestalten.
1. Index nach Überthemen ordnen
Die einfachste Möglichkeit ist die, den Index nach verschiedenen „Überthemen“ zu gliedern. Wenn du dein Bullet Journal zum Beispiel sowohl privat als auch für die Arbeit nutzt, kannst du die erste Seite des Index für die privaten Einträge nehmen und die zweite Seite für die Arbeit.
Da diese beiden Überthemen sich normalerweise nicht vermischen, sollte es auch keine Überschneidungen geben. Dafür hast du direkt alles passend auf einen Blick.
2. Die Seite halbieren für mehr Platz
Was auf den ersten Blick erstmal merkwürdig klingt, ist eigentlich ganz simpel: ziehe einfach einen senkrechten Strich in der Mitte der Seite, die du für den Index freigehalten hast. So bleibt dir Platz für mehr Einträge pro Seite!
Das macht Sinn, wenn du feststellst, dass du sehr viel in deinen Index einträgst und du wahrscheinlich nicht genug Seiten dafür freigehalten hast.
3. Besondere Einträge hervorheben
Das ist eine Möglichkeit, die ich sehr gerne benutze. Du kannst die wichtigen Einträge z.B. unterstreichen oder mit einer anderen Farbe schreiben. Um sie noch genauer zu kennzeichnen, kannst du für verschiedene Bereiche auch verschiedene Farben nehmen (z.B. blau für Arbeit und grün für Privates).
Ich hebe in meinem Index immer die einzelnen Monate hervor. Das gibt mir eine gute Struktur, an der ich mich gerne orientiere.
Der Index ist das Herzstück eines jeden Bullet Journals
Einige Module des Bullet Journal Systems kann man sicher auch weglassen, weil man sie nicht braucht – zum Beispiel habe ich schon von vielen Leuten gehört, die keine Tagesübersichten führen, weil sie nicht so viele Termine oder spezielle To Do’s haben. Dann macht es natürlich auch absolut Sinn, diese wegzulassen.
Den Index jedoch sollte jeder in seinem Bullet Journal behalten. Er verschafft dir einen schnellen Überblick und liefert dir eine gute Orientierung über alles, was in deinem Bullet Journal vor sich geht.
Als ich mein erstes Bullet Journal gestartet habe, war ich mir sicher, dass ich den Index nicht brauchen werde und sicher eh nichts dort eintrage. Falsch gedacht! Als die ersten 100 Seiten voll waren, war ich bereits froh darüber, kurz Sachen im Index nachzuschlagen.
Im März 2017 habe ich dann mein zweites Bullet Journal gestartet und auch hierbei hat mir der Index geholfen. Ich bin alle Einträge durchgegangen und habe überlegt, welche Listen und Sammlungen ich gerne in das neue Journal übertragen würde. Das war so wesentlich schneller und einfacher, als alle (immerhin über 200) Seiten durchzublättern.
Gib dem Bullet Journal Index also eine Chance, auch wenn du erst denkst, dass du so etwas überhaupt nicht brauchst :)
Alles, was du über den Bullet Journal Index wissen musst, findest du jetzt auch nochmal hier in unserem YouTube Video! Schau doch gerne mal auf unserem Kanal vorbei :)
Wie nutzt du den Index? Was trägst du ein? Und benötigst du ihn häufig? Ich freue mich auf deinen Kommentar!
Hallo, Lea!
Nur für mich zum Verständnis: Ist der Index also die einzige Möglichkeit, etwas, was ich andauernd brauche, wiederzufinden? Ich habe da mein(e) Moodle-Projekt(e) und muss halt immer wieder nachschlagen, was als nächstes an der Reihe ist oder Ergänzungen machen. Schön wäre eine feste Stelle.
Für meine Jahreskalender habe ich schon das andere Ende reserviert, damit ich auch schon die kommenden Jahre im Blick habe, ist halt nötig. Wahrscheinlich muss ich auf kleine Aufkleberchen oder andere Marker zurückgreifen, um wirklich fix dran zu sein.
Besten Dank für den Blog, tatsächlich schon sehr inspirierend, auch schon für andere aus meinem Umfeld, sagt
der Lutz
Ja, letztendlich ist der Index die einzige Möglichkeit, Dinge wiederzufinden, die nicht an einer festen Stelle stehen. Die Notizbücher von Leuchtturm haben bspw. zwei Lesebändchen, damit markiere ich immer die aktuelle Monatsübersicht und den aktuellen Tag. Die könnten da aber zum Beispiel helfen.
Wir geben uns Mühe, auch weiterhin zu inspirieren :)
Liebe Grüße
Lea
Hallo Lutz und Lea,
es ist zwar schon eine Weile her, aber folgenden Tipp möchte ich doch noch dazu geben:
Ich habe erst vor kurzem mit meinm BuJo begonnen und nutze es neben Kalender auch fürs Gewohnheiten einüben. Dafür habe ich Doppelseiten reserviert, die sich munter mit meinen Kalender-Ansichten abwechseln. Es hat mich am Anfanf wahnsinnig gemacht, dass ich ständig suchen musste, wo jetzt wieder genau welche Gewohnheit protokolliert wurde. Über den Index wäre es auch nicht schneller gewesen – soo viele Seiten waren es ja auch noch nicht.. Mein Notizbuch, das noch bei mir ungenutzt herum lag, hat ein Lesebändchen. Und das ist bei mir immer auf dem aktuellem täglichem Eintrag.
Ich bin dann irgendwo auf die ‚Post-It Index‘ – Streifen aufmerksam geworden. Und nun habe ich mehrere solcher Indexe oben an den Seiten festgeklebt und kann sofort zu meiner Monats- oder Wochenseite sowie zu jeder Listen springen. Und wie man das von den Post-In-Zetteln kennt, lassen sich die Indexstreifen auch problemlos abziehen und neu ankleben. Für die Monats- und Wochenseite habe ich breitere Indexe genommen, die ich dann auch mit Fineliner beschriftet habe. Alle Listen haben einfach einen schmalen farblichen Index erhalten.
Vielleicht hilft dieser Tipp ja auch dem einem oder anderem.
Liebe Grüße von der Neu-BuJo-Nutzerin
Michaela
Danke für den Tipp, liebe Michaela! :)
Bestimmt gibt es diese Klebestreifen auch von anderen Herstellern, den die Post-It-Indexe sind auch nicht soo günstig.
Die Qualität ist aber gut. Meinen Wochen-Index habe ich bestimmt schon 10-15 Mal abgezogen und neu geklebt (weil es schief war oder überlappte oder…)
Und bisher habe ich keine nennenswerte Abnutzung festgestellt.