Ein Bullet Journal zu führen muss gar nicht zeitaufwendig sein!
Immer wenn ich von meinem Bullet Journal erzähle oder ich anderen mein Buch zeige, fällt früher oder später der Satz: „Das könnte ich nicht!“ Oft beziehen sich die Leute dabei auf die Gestaltung, noch häufiger werde ich jedoch mit dem Zeit-Argument konfrontiert.
Für viele spricht nämlich gegen ein Bullet Journal, dass es zu viel Zeit kostet. Mit Sicherheit hast auch du das schon einmal gehört und vielleicht sogar gedacht. Auf den ersten Blick mag das auch so wirken, dabei ist doch eigentlich das Gegenteil der Fall!
Der Hauptzweck eines BuJos ist schließlich, dir dein Leben zu vereinfachen, deinen Tag zu strukturieren und dir einen Überblick über all deine Aufgaben und Termine zu verschaffen. Dafür musst du zwar auch in bisschen Zeit investieren, in der Summe bekommst du sie aber doppelt und dreifach wieder heraus!
Ich habe nämlich festgestellt, dass ich mein Bullet Journal in nur 5 Minuten pro Tag sehr effektiv führen kann. Wie genau das aussieht, erkläre ich dir nun anhand einiger Bilder und eines Videos.
Morgens: der Start in den Tag
Wenn ich mich morgens mit meiner zweiten Tasse Kaffee an den Schreibtisch setze, geht mein erster Griff zum Bullet Journal. Um produktiv in den Tag zu starten, muss ich nämlich erst mal wissen, was genau heute so ansteht.
Das Grundgerüst habe ich am Abend zuvor schon erstellt, jetzt gehe ich nochmal kurz alle Sachen durch, ergänze gegebenenfalls noch einige Punkte und mache mich dann an die Arbeit.
Tagsüber: nach und nach abhaken
Je nachdem wie viel ich unterwegs bin, schaue ich mal mehr, mal weniger im Laufe des Tages in mein BuJo. Grundsätzlich liegt es aber einfach offen auf meinem Schreibtisch, und wenn ich Dinge erledigt habe, werden sie abgehakt.
Oft kommt es aber auch vor, dass sich zwischendurch neue Aufgaben ergeben oder spontan Termine reinkommen. Diese ergänze ich dann noch oder plane verschiedene Sachen um.
Abends: rekapitulieren und vorbereiten
Der Abend ist generell meine liebste Tageszeit. Dann nehme ich mir nämlich auch die Zeit, in Ruhe alle Aufgaben noch einmal durchzugehen. Wenn ich sie erledigt habe, werden sie einfach abgehakt. Wenn sie jedoch noch offen sind, gibt es zwei Varianten: entweder sie sind irrelevant geworden, dann streiche ich sie komplett, oder aber ich schiebe sie weiter auf den kommenden Tag. Dabei gehe ich ganz klassisch nach der Migrationsmethode von Ryder Carroll vor.
Wenn ich das erledigt habe, mache ich mich ans Ausfüllen meiner Tracker. Aktuell nutze ich einen wöchentlichen Workout Tracker, in den ich alle sportlichen Aktivitäten des Tages eintrage. Außerdem hake ich noch meinen Habit Tracker ab und male den Mood Tracker mit der entsprechenden Farbe aus.
Ganz am Ende widme ich mich dem nächsten Tag. Dafür bereite ich die Überschrift vor und trage alle To Dos und Termine ein, von denen ich jetzt schon weiß. So muss ich am nächsten Morgen, oftmals im Halbschlaf, nur noch starten! :)
Aber wie lange dauert das nun wirklich?
Um zu zeigen, dass das wirklich alles in 5 Minuten zu schaffen ist, habe ich einfach mal die Kamera mitlaufen lassen und ein Video daraus gemacht. Insgesamt ist es, wie auch oben schon beschrieben, in drei Tageszeiten aufgeteilt, nämlich morgens, tagsüber und abends.
Tagsüber ist dabei wie gesagt als genereller Begriff zu sehen, je nachdem wie viel ich zu tun habe, schaue ich nämlich immer mal wieder rein und hake ab. Die zwei größten Bereiche sind somit definitiv morgens und abends!
Soweit also meine alltägliche Routine. Für die Wochenübersichten plane ich am Wochenende zwischen 10 und 20 Minuten ein, je nachdem wie aufwändig ich sie gestalten möchte.
Selbstverständlich gibt es Tage, an denen ich noch mehr Zeit mit meinem Bullet Journal verbringe. Ich nutze es auch als Tagebuch, Gedichtesammlung, Malbuch, kreative Ecke, zum Brainstormen und für alle Ideen, die mir so durch den Kopf gehen.
Wenn es aber mal hektisch wird oder ich nur meine Aufgaben abarbeiten möchte, weiß ich, dass ich mit nur 5 von insgesamt 1440 Minuten meinen ganzen Tag organisieren kann!
Wie lange verbringst du so durchschnittlich jeden Tag mit deinem Bullet Journal? Hast du die genaue Zeit schon mal gestoppt?
Vielen Dank für den Beitrag!
Ich finde es immer wieder toll zu sehen, wenn das BuJo eher minimalistisch geführt wird. :)
Ich bin inzwischen zwar vom Notizbuch in ein Filofax ungezogen, habe aber das Prinzip des BuJo beibehalten.
Ich brauche am Tag auch nur 5-10 Minuten um es zu führen :)
Hallo Mirjam,
vielen Dank für dein Feedback! Ich verbringe zwischendurch wirklich gerne viel Zeit mit dem BuJo, aber so im Alltag muss es einfach schnell gehen :)
Ich bin ja völliger Neuling. Erst seit Oktober 2018 dabei.. Anfang hat mich das überfordert und hin und her überlegt ob das was für mich ist … Eben der Spruch „zu aufwendig“, aber wenn man mal anfängt is man überrascht wie toll es ist.
Aus traurigen Anlass war ich seit gut einem Jahr nicht mehr kreativ. Das Bujo hat mich wieder dazu gebracht, worüber ich dann letztendlich doch froh bin. Ich weiß net wie viele Sticker und Farben ich schon gekauft habe. Aber es macht echt spaß die Seiten zu füllen.
Und da ich es auf Arbeit praktisch immer vor mir habe, ist das tägliche eintragen, umtragen was auch immer kaum noch die Rede wert. Ich schätze die „dauer“ kommt auch darauf an wie man seine Tagesstruktur plant. Aber generell eben schnell :)
lg
Hallo Birgit,
vielen Dank für deinen Kommentar! Wie schön, dass du wieder einen Weg gefunden hast, deine Kreativität auszuleben :)
Das Bullet Journal ist wirklich perfekt dafür, und zudem auch noch so praktisch. Viel Spaß weiterhin damit!
Liebe Grüße
Hallo und erstmal Respekt für den tollen Blog.
Ich habe aber mal eine „ketzerische“ Anmerkung. Bullet Journal – finde ich auch klasse. Nur mal so ein Tipp nebenher – man kann da auch gut diese radierbaren Stifte verwenden – wenn man sich da mal verschrieben hat oder mal ein ToDo zwischenzeichnen will aber das nur am Rande.
Was mir da immer so ein Problem macht sind folgende Sachen.
1. Ich benutze ein A4 Format vom X17 in schönem braunen Leder. Vorteil ist, das man die inneren Hefte auswechseln kann.
Problem ist, das ich es eben nicht immer mitnehmen kann.
2. Das Bujo hat keine Alarmfunktion. Das kann man sicher extra im Handy einstellen. „Schau ins Bujo S. 0817
Mir gehts da aber zB. auch um das Nicht nachschlagen können oder nachschlagen wenn man zB. in einem Kaffee sitzt. Da holt man auch nicht ständig das Bujo raus und blättert, ob in 2 Stunden noch was los wäre.
Oft ist eine Taskliste gut, wenn man sie für unterwegs hat. Man will da und da was erledigen und hat das Bujo eben nicht dabei weil man mit dem Fahrrad hingefahren ist oder hat eher das Handy mit einer Taskliste für den Keller dabei weil man da eben was aufräumen/hinräumen will usw.
Wie ist sowas praktikabel mit einem Bujo und einer Task-App kombinierbar? Gibts da Ideen? Vorschläge?
Würde mich mal interessieren, da ich eben das Handy fast immer mit dabei habe.
Vorschläge zB: Geschäftliche Tasks/ToDo´s in eine App – mit natürlich Erinnerungsfunktion.
Allgemeine Tagesgeschichten ins Bujo.
Nur mal so eine Idee!
Hallihallo, was ist das bitte für ein grüner Stift den du für deine Oktober-Wochenübersicht verwendest? Genau das brauche ich – cleanes Design, trotzdem ein bisschen Farbe :-). Gefällt mir sehr gut!
Hallo Sabrina,
freut mich sehr, dass dir die Wochenübersicht gefällt :)
Der grüne Stift ist ein Dual Brush Pen von Tombow, Leider kann man die Nummer nicht mehr lesen, ich meine aber dass es die 192 ist.
LG Theresa