Hast du keine Zeit für ein Bullet Journal?

Hast du keine Zeit für ein Bullet Journal?

Denkst du auch, dass du keine Zeit hast, ein Bullet Journal zu starten?

„Ich finde so ein Bullet Journal wirklich toll und hätte auch total gerne selber eins, aber ich habe echt überhaupt keine Zeit dafür, das jeden Tag zu pflegen.“ So oder ähnlich habe ich das in letzter Zeit von ganz vielen Leuten gehört.

Geht es dir ähnlich? Ich möchte dir in diesem Artikel zeigen, warum du auch dann ein Bullet Journal starten kannst, wenn du denkst, dass du keine Zeit dafür hast. Oder eher: warum du es gerade dann tun solltest!

Wie viel Zeit braucht man für ein Bullet Journal?

Ich kann grundsätzlich gut nachvollziehen, warum es auf BuJo-Neulinge erstmal so wirkt, als wäre ein Bullet Journal ein unglaublich zeitaufwendiges Projekt.

Wenn man sich bei Instagram oder Pinterest umschaut, sind die meisten Journals dort sehr aufwendig gestaltet. Besonders schöne Überschriften, kleine Zeichnungen hier und da, und dazu kommen noch die regulären Monats-, Wochen- und Tagesübersichten.

Ja, doch, das sieht schon so aus, als würde man da sehr viel Zeit reininvestieren.

Der Punkt ist: natürlich kann da sehr viel Zeit reingehen. Das muss aber nicht so sein.

Natürlich kann ich da eh nur von mir sprechen, aber ich nehme mich jetzt einfach mal als Beispiel und zeige dir, wie viel Zeit ich in mein Bullet Journal investiere.

So viel Zeit investiere ich ins Bullet Journaling

Nachdem ich jetzt schon fast neun Monate ein Bullet Journal nutze, konnte ich mittlerweile eine gute Routine etablieren. Das dauert natürlich etwas, hilft mir persönlich aber extrem und ich kann es nur jedem empfehlen! Warum eine Planungsroutine so toll ist, habe ich hier schon mal näher ausgeführt.

Schauen wir uns also erstmal an, was ich täglich so mache. Da ich aufgrund meines Praxissemesters momentan noch 40 Stunden die Woche im Büro arbeite, gibt es eigentlich nur wenige To Do’s, die unter der Woche so anfallen. Meistens nehme ich mir etwas vor, bin dann nach der Arbeit aber doch zu kaputt, um noch viel zu machen.

Dann fülle ich natürlich täglich meine Tracker aus. Zuerst den Habit Tracker und dann den Self Care Tracker. Jetzt für den Juni habe ich mein Self Care Tracking etwas angepasst, dazu aber mehr, wenn der Monat vorbei ist :)

Halb ausgefüllter Habit Tracker für den Juni

Jeden Tag schreibe ich außerdem zwei Dinge auf, für die ich dankbar bin. Damit habe ich vor über einem Jahr angefangen und mittlerweile fällt mir das überhaupt nicht mehr schwer. Wir alle haben so viel in unserem Leben, für das wir dankbar sein können! Wir sollten uns das einfach mehr bewusst machen.

Dann schreibe ich täglich meine Ausgaben auf, falls ich denn welche hatte. Und das war es dann auch schon. Nochmal zur Übersicht, diese Punkte in meinem Bullet Journal mache ich so gut wie jeden Tag, und zwar immer abends:

  • Habit Tracker ausfüllen
  • Self Care Tracker ausfüllen
  • Dankbarkeitsjournal
  • Ausgaben
  • Tagesübersicht für den nächsten Tag erstellen

Alles in allem brauche ich dafür maximal 20 Minuten. Normalerweise eher weniger, denn wie gesagt: unter der Woche fällt bei mir außer Arbeiten nicht viel an To Do’s an, da muss also nicht viel vorgeplant werden.

Muss das immer so aussehen?

Das muss es selbstverständlich nicht. Und es sieht auch bei mir nicht immer so aus.

Eigentlich ist es meine Idealvorstellung, dass ich diese Routine jeden Abend direkt vor dem Schlafengehen praktiziere. Das klappt aber bei weitem nicht immer. Es kommt leider viel zu oft vor, dass ich abends müde auf dem Sofa liege und mich dann nur noch ins Bett schleppe.

Da denke ich dann manchmal gar nicht daran, mich nochmal mit meinem Bullet Journal hinzusetzen. Und das ist okay so! Meistens hole ich das dann morgens nach, bevor ich zur Arbeit fahre. Manchmal aber auch erst am nächsten Abend.

Das ist dann zwar nicht optimal, aber so ist das halt. Life happens und manchmal bin ich halt einfach zu müde und habe dann auch keine Lust :)

Was kommt sonst noch dazu?

Das war jetzt natürlich nur das, was ich jeden Tag mache. Dazu kommt immer samstags die Erstellung einer neuen Wochenübersicht und einmal im Monat müssen natürlich die „Monatsseiten“ (also Habit Tracker usw.) erstellt werden.

Das ist alles, was du brauchst, um das Bullet Journal System für dich zu nutzen. Mehr nicht! Wenn du nochmal nachlesen willst, was genau das originale Bullet Journal System umfasst, schau mal hier vorbei. Da habe ich alle Module erläutert.

Natürlich ist das aber auch nicht alles, was ich in meinem Bullet Journal mache; da kommt schon noch einiges mehr dazu. Aber das ist 100% optional. Theoretisch sind natürlich auch Wochen- oder Tagesübersichten optional, das hängt ganz von dir ab. Bei mir gehören diese Module aber fest dazu.

Die meiste Zeit geht für die extra Seiten drauf

Ich liebe (liebe liebe liebe) es, einfach schöne Seiten in meinem Bullet Journal zu gestalten. Zitate lettern, hier und da ein bisschen doodeln, tolle Seiten und Ideen von Pinterest übertragen… dabei kann ich so richtig abschalten.

Und letztendlich sind es wahrscheinlich diese Seiten, die bei den meisten Leuten in Erinnerung bleiben, wenn sie mein Bullet Journal durchblättern. Hierbei gebe ich mir schließlich auch am meisten Mühe.

Zitat von Walt Disney Handlettering

Aber, und das ist mir wirklich sehr wichtig: du brauchst diese Seiten nicht, um vom Bullet Journal System zu profitieren!

Um deinen Alltag zu organisieren, brauchst du keine extra schöne Gestaltung und keine besonders kunstvollen Überschriften.

Grundsätzlich ist es völlig ausreichend, dich an das originale System von Ryder Carroll zu halten und alles ganz minimalistisch zu gestalten. Denn darum geht es beim Bullet Journaling: den Überblick behalten und alles so gut wie möglich vereinfachen, um so effizient planen und organisieren zu können.

Wie starte ich am besten, wenn ich keine Zeit habe?

Du siehst also: es braucht nicht viel Zeit, um ein Bullet Journal im Alltag zu benutzen. Wenn du das System gut findest und glaubst, dass es das richtige für dich sein könnte, dann solltest du dich nicht davon abhalten lassen, es einfach mal auszuprobieren!

Um zu starten und am Anfang alles aufzusetzen, solltest du dir vielleicht einen Tag am Wochenende (oder wenn du halt frei hast) nehmen, um ganz in Ruhe loszulegen. Mit welchen Schritten du am besten startest, kannst du hier nachlesen.

Versuche dann, das Journaling in deinen Alltag zu integrieren. Nimm dir abends 20 bis 30 Minuten, die du vielleicht sonst vor deiner Netflix-Serie verbracht hättest. Meistens ist es ja doch so, dass jeder von uns genug Zeit hat – man muss sie sich nur nehmen.

Wenn du einmal angefangen bist und das Bullet Journal in deinen Alltag integriert hast, wirst du es wahrscheinlich so gut finden, dass das Zeitproblem gar keine Rolle mehr spielt :)

Und wenn du einmal angefixt bist, lässt du Netflix abends vielleicht ganz weg oder hast es nur noch nebenbei laufen, während du dich deinem Bullet Journal widmest. Dann hast du auf einmal gar keine Zeit mehr für andere Dinge!

Nimmst du dir bewusst Zeit für dein Bullet Journal? Oder fängst du gar nicht erst an, weil du denkst, dass du keine Zeit hast? Ich freue mich auf deinen Kommentar!

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10 Kommentare zu „Hast du keine Zeit für ein Bullet Journal?“

  1. Huhu.
    Was viele übersehen: Der Grundgedanke war es, eine schnelle UND flexible Variante zu Taschenkalender zu haben. Die Grundidee funktioniert ja mit 4-5 Elementen: Inhaltsverzeichnis, Futurelog, Monatsübersicht, (Wochenübersicht) und Tagesübersicht – in die man mit EINEM beliebigem Stift und einem Zeichencode alles organisiert.

    Leider sind alle, die ihr BuJo öffentlich zeigen halbe Künstler, die sich viel zu viel aufwand machen. Sie perfektionieren ihre Schrift, wenden Stunden auf, um es mit Stickern und Zeichnungen zu gestalten und legen tausende interaktive Seiten, wie Tracker an…. Das braucht man alles nicht, vor allem nicht, wenn man keine Zeit hat.

    Ich habe auch sehr aufwändig angefangen. Da war ich aber ohne Beschäftigung. Ich habe jeden Tag brav meine Tracker geführt und Tagebuch geschrieben, obwohl es gar nichts zu berichten gab. Jetzt habe ich nur noch Wochenübersichten, die ich in den Vorlesungspausen an der Uni gestalte. Reicht völlig und erfüllt seinen Zweck.

    Liebe Grüße > sara

    1. Liebe Sara,
      danke für deinen Kommentar! Da hast du absolut Recht. Vielen Leuten geht es scheinbar nur ums Gestalten, und sie verlieren dabei aus den Augen, wofür das Bullet Journal eigentlich gut sein soll. Allerdings muss eine schöne Gestaltung auch nicht direkt was schlechtes sein, finde ich :) solange es für einen selber auch wirklich einen Nutzen hat.

      Liebe Grüße
      Lea

  2. Danke für den Bericht!
    Ich habe jetzt auch ein Jahr ein Bullet Journal geführt. Mich hat nach einer Weile jedoch genervt daran denken zu müssen, immer den Kalender im Voraus anzulegen und wenn es nur darum ging das Datum für die nächste Woche anzulegen. Für das nächste Jahr ziehe ich in einen Fauxdori um. Da habe ich schon den Kalender vorgefertigt drin und ein extra Heftchen für meine Trecker und zusätzlichen Listen. Ich denke dieses System ist einfacher und kostet mich keine einzige Minute mehr als ich möchte :)

  3. Mein BJ habe ich seid Juni 2018. Warum erst jetzt? Genau wie Ihr es beschreibt: der Zeitfaktor, die (vermeintlich) fehlende Kreativität … Alles Quatsch, einfach Anfangen und probieren. Mittlerweile habe ich ein System für mich gefunden. Newsübersicht ( Kalender ausgeschnitten,auf Doppelseite geklebt fertig) ,hier habe ich auch gleich die Geburtstage eingetragen. Die Monatsstartseite gestalte ich individuell mit festen Bestandteileilen: Klar Monatsname, Monatsübersicht (aus einem Taschenkalender ausgeschnitten) 1x kluge Gedanken oder Sprüche, eine kleine Katze (Anregung aus Pinterest) mit einem für mich passenden Motto für den laufenden Monat. Die einzelnen Punkte lege ich als Platzhalter an ( mit Bleistift Rahmen andeuten) Im Verlauf des Monats wird das Ganze dann gestaltet ( Zeichnung, Foto, Bilder aus Zeitschriften, Schrift …) So wie ich Zeit und Lust habe. Die Wochenplanung hat ebenfalls eine feste Agenda: 1Kästchen für jeden Tag mit Terminen, darunter 4 Kästchen (to-do, Schönes, Fitness und Gesicht, Sonstiges und nächste Woche). Da ich Buntstifte benutze stehen diese in einem schönen Topf immer in greifbarer Nähe und warten geduldig auf ihren Einsatz (beim Der Fernsehen,zwischendurch, wenn mir so ist…) m Ende der Woche habe ich eine schöne farbige Seite. Auch Bilder und Fotos finden sich hier (hAbe einen Minidrucker, den ich bin Handy, vom Kindl oder Tablett aus ansteuern kann). Also mein BJ erfüllt die für mich wichtigen Funktionen. Klar gibt es noch andere Seiten zwischendrin ( z.B. : Projekte/ Geschdnkliste/ Blutdruckprotokoll…) Je nach dem arbeite ich hier mit Tabellen oder Mindmap) Durch den Index alles gut zu finden. BJ: ich liebe den Umgang damit. ???

    1. Danke für deinen ausführlichen Kommentar, liebe Barbara :)
      Das klingt, als hättest du ein super System für dich gefunden!
      Liebe Grüße, Lea

  4. Ich führe seit Oktober Bullet Journal, allerdings 3 statt 1. Da ich für Bedürfnisse sonst den Überblick verliere, habe ich den Kalender, Fitness inkl. Rezepte und die Tracker (mit Wunsch-/Geschenkeliste, Geburtstagen) voneinander getrennt. Beim Kalender leg ich am Ende der einen Woche, die kommende Woche an sowie Ende des Monats eine neue Monatsübersicht mit Zielen u. To-Do’s für den Monat. Der Kalender ist minimalistisch gehalten ohne viel Geschnörgel. Momentan hab ich eine „Hass-Liebe“ zu dem BuJo mit den Trackern entwickelt. Zum einen hat es mit dem Journal selbst zu tun (durchdruckende Farben, Softcover) und zum anderen versuche ich, Dinge, die aufgrund von Krankheit liegengeblieben sind, aufzuarbeiten und bin daher eh ein wenig im Stress. Daher war mein Gedanke für das kommende Jahr für die Tracker ein neues BuJo mit Hardcover anzulegen und von vorn zu beginnen, vllt klappt/läuft es dann besser.

    1. Hi Michaela,
      danke für deinen Kommentar! Die Hass-Liebe zu den Trackern kann ich sehr gut nachvollziehen :)
      Mir persönlich gefallen Notizbücher mit Hardcover auch immer viel besser, also kann ich dir auf jeden Fall empfehlen, das mal zu testen!
      Liebe Grüße. Lea

  5. Hallo, ich habe mit meinem BuJo im September 2018 angefangen. Da ich noch einen Kalender für dieses Jahr besitze liegt mein BuJo auf dem Schreibtisch und ich arbeite daran wie ich Lust und Zeit habe. Das soll sich nächstes Jahr ändern. Kein Kalender mehr, nur noch mein BuJo. Das mit der Zeit ist an manchen Tagen ein Problem, aber ich habe mir eh vorgenommen jeden Tag wenigstens eine halbe Stunde nur für mich zu haben. Dann kann ich entspannen und gleichzeitig kreativ sein. Zum Austesten meines BuJo hatte ich nur ein einfaches Notizbuch gepunktet. Im neuen Jahr will ich richtig starten mit einem Stm. Bin schon voller Vorfreude und mache mir auch schon Gedanken was alles rein kommt.

    1. Hi Renate,
      gleichzeitig entspannen und kreativ sein klingt doch nach einem super Plan :) dann wünsche ich dir ganz viel Freude beim Gestalten!
      Liebe Grüße, Lea

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