5 Tipps, wie du erfolgreich an deinem Bullet Journal dranbleibst

dein Bullet Journal erfolgreich führen

Wie du dein Bullet Journal erfolgreich über einen längeren Zeitraum führen kannst, erkläre ich dir hier mit 5 erprobten Tipps.

Das Bullet Journal ist eine wunderbare Sache. Es kann Terminplaner, Kalender, Notizbuch und Erinnerungshilfe in einem sein. Nicht immer ist es aber ganz einfach, sich regelmäßig hinzusetzen und damit zu arbeiten. Denn der große Vorteil kann auch ein Nachteil sein: du kannst, aber du musst eben auch alles selbst machen!

Wahrscheinlich hast du dich zu Beginn voller Eifer an die Gestaltung deines Bullet Journals gemacht. Pinterest, Instagram usw. bieten unendliche viele Ideen und Inspirationen, die alle großartig aussehen. Es kann unglaublich viel Spaß machen, sie alle umzusetzen.

Aber wenn die erste Begeisterung verflogen ist, kann es manchmal schwierig sein, auch wirklich dranzubleiben und das Bullet Journal effizient weiter zu führen. Welche Tipps ich dafür im Laufe der letzten Jahre angesammelt habe, möchte ich dir nun in diesem Artikel zeigen.

1. Setze dir einen bestimmten Zeitrahmen für dein Bullet Journal

Am Anfang kann es schwierig sein, eine Art Routine für dein Bullet Journal zu entwickeln. Du findest vielleicht nicht immer Zeit dafür und weißt nicht so recht, wie und wann du am besten deine Termine einträgst. Alles ist irgendwie zu viel und unübersichtlich.

Mein Tipp: halte dir zu Beginn einen gewissen Zeitraum jeden Tag frei, an dem du dich wirklich nur mit deinem Bullet Journal beschäftigst. Nimm dir bewusst Zeit, um deine Aufgaben zu sortieren und alle anstehenden Termine in dein Bullet Journal einzutragen.

Am besten eignen sich nach meiner Erfahrung dafür 10-15 Minuten jeden Abend, kurz vorm Schlafengehen. Dann kannst du zur Ruhe kommen und dir wirklich überlegen, was am nächsten Tag ansteht. Übertrage alle nicht erledigten To Dos und füge die Neuen hinzu. Am Wochenende solltest du ein bisschen mehr Zeit einplanen, um auch die kommende Woche zu planen und eine Wochenübersicht zu erstellen, falls du eine benutzt.

Das klingt zunächst vielleicht ein bisschen sehr starr und aufwendig, aber ich verspreche dir, dass das Journaling so ganz schnell zur Gewohnheit wird. Und wenn du es an einem Tag mal nicht schaffst, weil du vielleicht unterwegs bist oder zu müde, ist das auch kein Weltuntergang :)

Falls du noch mehr zu den Vorteilen einer Planungsroutine lesen möchtest, gibt es hier einen ausführlichen Artikel von Lea darüber.

2. Bereite die Seiten nicht zu weit im Voraus vor

Mein Lieblingsthema! Wahrscheinlich bist du voller Elan in dein Bullet Journal gestartet und konntest gar nicht erwarten, alle deine Ideen und Vorlagen umzusetzen. Nimm es mir nicht übel, aber ein bisschen möchte ich nun versuchen, dich zu bremsen.

Auch wenn du im Netz so viele Inspirationen gefunden hast, bereite deine Übersichten nicht zu weit im Voraus vor! Gerade am Anfang solltest du noch viel Ausprobieren, um dein perfektes Design zu finden. Du merkst so vielleicht nach zwei Wochen, dass du gerne etwas verändern oder neue Elemente hinzufügen möchtest.

Mir ist es schon oft passiert, dass ich von etwas in der Theorie total überzeugt war, und erst in der Anwendung gemerkt habe, dass es für mich persönlich einfach nicht passt. Möglicherweise brauchst du täglich mehr Platz als gedacht, das Farbschema nervt dich oder ein Tracker funktioniert für dich einfach nicht so, wie du es gedacht und gehofft hast.

Wenn du nun aber das gleiche Layout schon für die nächsten Monate gezeichnet und geplant hast, verlierst du die Flexibilität, das zu ändern, was dich stört, und damit ganz schnell auch die Freude daran. Lass dir selbst die Freiheit, immer alles nach deinen aktuellen Bedürfnissen anzupassen!

3. Führe es nicht nur um des Bullet Journals Willen

Auch wenn ich dir unter Punkt 1 nahegelegt habe, dir ganz gezielt Zeit für dein Bullet Journal zu nehmen, muss ich nun doch auch wieder einen Schritt zurückmachen.

Denn: du sollst dich nicht zwingen. Es wird immer Tage oder Wochen geben, an denen es dir schwer fällt, das Bullet Journal zu führen. Das kann an so ganz banalen und schönen Dingen wie einer Reise liegen, es ist aber auch völlig legitim, einfach mal keine Lust darauf zu haben.

Zwing dich nicht, es einzig und allein um des Buchs an sich zu führen, wenn du es einfach nicht fühlst. Sich selbst zu nötigen, macht es alles noch schlimmer. Es ist völlig in Ordnung, einfach manche Tage nicht einzutragen und die Seiten leer zu lassen. Das ist ja das Schöne am Bullet Journal: es gibt keinen vorgefertigten Kalender (wo wir wieder bei Punkt 2 wären), und du kannst jederzeit wieder an die bisherigen Seiten anschließen, wenn du dich danach fühlst.

Am Ende soll es dir schließlich weiterhelfen, deine Termine zu organisieren, und nicht eine zusätzliche Belastung sein!

4. Halte nicht an Dingen fest, die für dich nicht funktionieren

Diesen Punk zu akzeptieren ist mir selbst ziemlich schwer gefallen. Ich war zum Beispiel so begeistert vom Konzept des Habit Trackers und habe ihn am Anfang auch sehr regelmäßig geführt. Mit der Zeit wurde er aber immer mehr zur Belastung und ich fühlte mich eingeschränkt.

Auch das Gratitude Log habe ich für eine ganze Weile sehr geschätzt und täglich ausgefüllt. Nach und nach bin ich aber dazu übergegangen, die wichtigen Ereignisse oder Gefühle direkt an den jeweiligen Tagen zu notieren, was zur Folge hatte, dass die Doppelseite irgendwann so aussah:

Das ist ziemlich frustrierend und die einzige logische Konsequenz ist, es schlicht und einfach wegzulassen. Denn alles, was dich selbst nicht weiterbringt und unterstützt, sollte keinen Platz in deinem Bullet Journal bekommen!

Bei mir sind es jetzt die Tracker, bei dir kann es sich aber auch um alle möglichen anderen Elemente handeln: du brauchst keine extra Tagesübersichten oder ein Future Log? Stress dich nicht damit und lass sie weg! Und solltest du irgendwann wieder Lust darauf haben, kannst du ja jederzeit wieder damit anfangen :)

5. …und mach das Bullet Journal zu DEINEM Buch

Dein Bullet Journal kann Kalender, Terminplaner, Tagebuch, Malbuch, oder auch alles auf einmal sein. Vor allem sollte es aber DEIN Buch sein und sich mit dir entwickeln.

Zu manchen Zeiten brauchst du vielleicht mehr Struktur und dir helfen cleane To Do Listen am besten. Manchmal ist dein Kopf aber voll und du weißt nicht wohin damit – auch dann ist dein BuJo für dich da! Papier ist geduldig und verschwiegen, und es hilft oft ungemein, sich die Gedanken von der Seele zu schreiben.

Außerdem schreibe ich zum Beispiel oft Texte von Liedern rein, die ich gerade besonders gerne höre, oder verschiedene Gedichte und Sprüche. Das hat grundsätzlich nichts mit dem eigentlichen Planen oder Organisieren zu tun, aber es gefällt mir einfach und erinnert mich beim Durchblättern an viele Momente.

Du zeichnest gerne? Auch als Skizzenbuch kannst du es benutzen. Genauso eignet es sich als Platz für all deine spontanen Ideen und Einfälle. Hauptsache, es hilft DIR weiter!

Das waren nun meine Ratschläge, wie du erfolgreich dein Bullet Journal über einen längeren Zeitraum führen kannst. Das Wichtigste ist einfach, dass du gleichzeitig Spaß daran hast, aber auch einen praktischen Nutzen daraus ziehen kannst. Genau dafür ist es schließlich da!

Hast du noch weitere Tipps, um nicht die Lust am Journaling zu verlieren? Oder bist du vielleicht sogar anderer Meinung? Lass es mich (und alle anderen) gerne in den Kommentaren wissen!

11 Kommentare zu „5 Tipps, wie du erfolgreich an deinem Bullet Journal dranbleibst“

  1. Hallo.
    Ich habe erst am 28.Febr angefangen mit meinem Bullet Journal. Der März wird mein Testmonat. Was funktioniert und/oder mir etwas bringt, bleibt. Und der Rest wird überarbeitet oder fliegt ganz raus.
    Mein BuJo ist für mich Kalender, mehere to-do-Listen, Notizzettel, future log, Sammlungen von Ideen, Wünschen, Projekten. Es ist mein Tagebuch. Und manchmal klebe ich auch Fotos hinein. Ach ja: meine Kritzelkunst hat auch viel Platz und Raum.
    Und das alles in einem Buch! Und durch den Index finde ich Gesuchtes auch viel schneller wieder.
    Okay, vielleicht befinde ich mich noch in der „rosaroten-Brille-Phase“, aber das Konzept finde ich einmalig und ich werde testen, testen, testen und für mich optimieren.

    Ups. Langer Text geworden.
    Danke für eure Website und auf Instagram und Pintrest.
    Liebe Grüße Elisa

    1. Hallo Elisa,
      lange Texte machen gar nichts, im Gegenteil, wir freuen uns immer sehr darüber :)
      Dein Plan klingt super, erstmal zu testen, was passt oder auch nicht. Das Konzept ist wirklich super, für uns auch nach über 1,5 Jahren noch.
      Viel Freude noch mit deinem BuJo!
      Liebe Grüße Theresa

  2. Hallo,
    mein Journal hat sich auch schon verändert. Am Anfang hab ich auch alles mögliche mit rein genommen….allerdings bin ich mittlerweile minimalistisch geworden. Tracker hab ich gar keine mehr drin. Auch große Wochenplaner hab ich nicht mehr.
    Dafür nutze ich mehr einen Tagesplaner und nutze es auch als Tagebuch.
    Nur für mein Fernstudium an der Fern Uni in Hagen nutze ich es noch. Für selbstbeobachtung beim lernen und Zusammenfassung meiner ausprobierten Lerntechniken. Im Bereich meines Vollzeitjobs werden nur die geplanten und durchgeführten Minuten dokumentiert (bin Fahrlehrerin)

    Macht weiter so….ich finde eure Seite super

    LG
    Andrea

    1. Hallo Andrea,
      vielen Dank für deinen Kommentar und das Kompliment!
      Oft ist minimalistisch wirklich die bessere Option, weil man sich auf die wesentlichen Sachen konzentrieren kann.
      Schön, dass du die für dich beste Variante gefunden hast!
      Liebe Grüße Theresa

  3. Hey,
    Ich hab meinen BoJo erst im Februar gestartet und muss sagen selbst in der kurzen Zeit hat sich bei mir schon das ein oder andere verändert. Habit tracker benutze ich überhaupt nicht, da ich sie irgendwie nie regelmäßig geführt habe. Allerdings hat sich bei mir eine Seite entwickelt, die sich bei mir bewährt hat. Ich habe eine Seite die den Mood tracker/ Years in Pixel ersetz und als Gefühlsmosaik dient auf der ich täglich ein kleines aus Dreiecken bestehendes Bild ausmale.

    Mein BoJo dient mir als Gefühls-, Lese-, Gedanken-, Sammlungs- und Tagebuch.
    Und irgendwo dazwischen tummeln sich Monatsüberischten und die einzelnen Wochen. ^^
    Nur weis ich für mich jetzt schon, das mein nächstes BuJo kleiner wird als das aktuelle. Denn der Leuchtturm ist mir irgendwie doch zu groß.

    LG
    Nathalie

    1. Hallo Nathalie,
      genau so ein „Sammelsurium“ ist mein Bullet Journal auch, und es ist super für mich :)
      Weißt du schon welches Buch und Format es als nächstes werden soll?
      Viel Spaß weiterhin mit deinem BuJo!
      Liebe Grüße Theresa

      1. Hey Theresa,
        ich mag meines auch genau so wie es ist. Aber welches es als nächstes wird steht noch gar nicht fest. Aber in der DIN definitiv kleiner ^^ die Auswahl ist ja groß genug.
        LG

  4. Hey!
    Dieser Post kommt gerade richtig für mich!
    Seit November hab ich eine einheitliche Doppelseite für die kommende Woche. An den Seiten findet sich Platz für Notizen, eine kleine Wochen-To-Do-List und ein Zitat aus Songs, Musicals oder was auch immer. Bis jetzt bin ich super damit zurecht gekommen – eine gute Mischung aus minimalistischer Übersicht und Platz kreative, bunte Akzente zu setzen.
    Dann hab ich Ende Februar gemerkt, dass ich mein Bujo eigentlich gar nicht mehr nutze. Die Seiten wurden zunehmend leerer. Das Layout war praktisch – keine Frage – aber es war mir einfach langweilig und lästig geworden. Ich hab nach neuer Inspiration und neuen Ideen (natürlich auf Pinterest) gesucht und jetzt den März kurzerhand zum Ausprobier-Monat auserkoren. Jetzt muss ich mir zwar erstmal wieder ein bisschen mehr Zeit für mein Journal nehmen, aber eigentlich find‘ ich das gar nicht schlecht. Die viertel Stunde hab ich bewusst auf den Nachmittag gelegt, dann hab ich auch gleich ein bisschen Pause von der Schule, kann schauen, was ich sowieso noch machen muss, ein bisschen rumplanen und dann weiter produktiv sein!

    Liebe Grüße Sophie

    1. Hallo Sophie,
      danke für deinen Kommentar! So geht bzw. ging es mir auch immer mal wieder – irgendwann merkt man, dass es doch nicht das richtige Layout ist. Oft ist das ja eher ein schleichender Prozess. Dein Plan dafür klingt auf jeden Fall gut :)
      Viel Erfolg damit!
      Liebe Grüße Theresa

  5. Liebe Theresa,
    ich bin zufällig auf die Seite gestoßen und finde die Tipps echt super!
    Ich führe auch ein Bullet journal und finde es auch echt toll aber manchmal habe ich eine Phase in der ich einfach gar keine Zeit und Lust dafür finde :/
    Ich würde meine Bu Jo auch gerne als Tagebuch verwenden und mehr Fotos, Eintrittskarten, Kassenbons,…. einkleben. Soll ich dann nach meiner Doppelseite Wochenübersicht einfach eine Dopppelseite für Tagebucheinträge, Erinnerungen etc. verwenden?
    Danke schon mal für eine Antwort und die hilfreichen Tipps!

    1. Hallo Matilda,
      ich nutze mein Bullet Journal auch ganz häufig als Tagebuch, es bietet sich einfach an, alles darin zu vereinen. Ich schreibe meistens vor allem meine Gedanken usw. auf die nächste freie Seite und klebe zwischendurch mal Tickets und Ähnliches in der entsprechenden Tagesübersicht ein.
      Wenn du so etwas gerne regelmäßig machen möchtest bietet sich eine extra Doppelseite auf jeden Fall an :)
      Du kannst das Setup ja immer ganz nach deinen Wünschen anpassen, so fällt es dir dann vielleicht auch leichter, dranzubleiben, weil es dir wirklich gefällt und weiterhilft!
      Viele Grüße
      Theresa

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