4 Gründe, warum ich keine Tracker mehr benutze und warum du das auch tun solltest

Schon seit einiger Zeit habe ich Tracker aus meinem Bullet Journal verbannt und das hat gute Gründe.

Wenn du Punktkariert schon länger verfolgst und regelmäßig unsere (neueren) Blogartikel liest, ist es dir vielleicht schon aufgefallen: Das mit den Trackern ist bei uns so eine Sache. Wir versuchen es immer mal wieder, entscheiden uns dann aber doch wieder eher dagegen.

Und das hat gute Gründe. In zwei Jahren hat sich mein Bullet Journal sehr verändert und ich möchte dir heute erklären, warum Tracker so gut wie keine Rolle mehr spielen.

Vielleicht erkennst du dich ja selber in einigen dieser Gründe wieder, auch wenn es bei dir nicht die Tracker sind, sondern andere Listen und Übersichten, die dich eher nerven, als dass sie sich weiterbringen?

1. Tracker haben mich häufig gestresst

Eigentlich sollten Tracker ja dafür sorgen, dass ich den Überblick behalte (Serien- oder Lesetracker), mein Verhalten verstehe und festhalte (Schlaftracker) oder neue Routinen entwickeln kann (Habit Tracker). Das sind alles großartige Punkte und ich freue mich ehrlich für dich, wenn das bei dir gut funktioniert!

Das hat es bei mir nämlich auch die ersten Monate. Ich habe meinen Habit Tracker wirklich geliebt und sehr sorgfältig jeden Abend ausgefüllt. Irgendwann kam ich dann aber an den Punkt, an dem das nachgelassen hat.

Ich habe mein Bullet Journal nie an einem „festen Ort“ liegen, sodass ich meine Stifte oft nicht griffbereit habe. Wenn mir dann kurz vor dem Schlafengehen eingefallen ist, dass z.B. der Habit oder auch der Selfcare Tracker noch offen sind, hatte ich meistens keine Lust mehr, noch alles rauszusuchen. Also habe ich es gelassen.

Der Gedanke daran, dass jetzt aber noch so vieles offen ist und nachgetragen werden muss, hat mich dann aber wiederum gestresst und irgendwie noch mehr demotiviert. Es war ein echter Teufelskreis! Das alles hat dann vor allem unweigerlich zu Punkt 2 geführt.

2. Der Anblick der leeren Seiten hat mich genervt

Es wurden immer mehr und mehr Tage, die nicht ausgefüllt waren. Zwar habe ich immer mal wieder versucht, alles nachzutragen, aber das hat nicht wirklich funktioniert. Beim Selfcare Tracker ist ein Punkt ja beispielsweise die Laune bzw. Stimmung, und nach einer Woche konnte ich mich nicht wirklich daran erinnern, ob meine Laune jetzt eher bei einer 6 oder bei einer 7 lag.

Diese Seiten, die dann angefangen, aber trotzdem irgendwie halb leer waren, haben mich dann extrem genervt. Vielleicht kennst du das Gefühl, wenn du auch schon andere Listen oder Übersichten angefangen und dann aber nicht weiter gepflegt hast?

So habe ich dann irgendwann beschlossen, dass die Tracker vielleicht einfach nichts mehr für mich sind. Das hat sich am Anfang falsch angefühlt, weil Tracker in so gut wie jedem Bullet Journal zu finden sind (dachte ich zumindest), aber irgendwann habe ich sie dann einfach mal weggelassen. Das hat gut getan!

3. Ich konnte bereits gute Routinen entwickeln

Denn ich habe zu diesem Zeitpunkt festgestellt, dass mir zum Beispiel der Habit Tracker im Laufe der Zeit geholfen hat, gute Routinen und ein besseres Bewusstsein zu schaffen. Es war ein tolles Gefühl, das so zu merken – dass ich nicht monatelang nur just for fun irgendwelche Tracker ausgefüllt, sondern sie mir auch wirklich geholfen haben.

Ich achte nach wie vor beispielsweise viel mehr darauf, dass ich genug trinke. Das hält übrigens bis heute an, obwohl ich wirklich schon lange keinen Habit Tracker mehr führe!

Der Selfcare Tracker hat mir klar gemacht, dass es wichtig ist, auf verschiedene Bereiche zu achten, weil diese extrem miteinander zusammenhängen. Ich muss darauf achten, möglichst viel Bewegung in meinen Alltag zu integrieren, weil ich dann besser schlafe, was wiederum dazu führt, dass ich am nächsten Tag bessere Laune habe.

Das klingt so für dich wahrscheinlich total stimmig und logisch – mir war es nicht so klar, dass das wirklich so extrem zusammenhängt, bis ich ein paar Monate meinen Selfcare Tracker geführt habe.

4. Viele Tracker habe ich einmal angelegt und nie benutzt

Neben den monatlich geführten wie Habit, Selfcare oder Moodtracker, gibt es natürlich auch noch die, die quasi zeitlos gültig sind und dich im Alltag trotzdem sehr unterstützen können. In diese Kategorie zählen zum Beispiel Serien- oder Lesetracker.

Ich fand diese am Anfang immer sehr schön, habe mir auf Pinterest viele Ideen und Inspiration dafür geholt und viele dieser Tracker in meinem Bullet Journal angelegt – um dann nie wieder einen Blick darauf zu werfen.

Das hatte ganz einfach den Grund, dass ich sie schön fand – mehr aber eben nicht. Ich konnte daraus keinen Nutzen ziehen. Für Serien oder Bücher, die ich noch anschauen bzw. lesen möchte, habe ich einfach keine analoge Unterstützung in meinem Bullet Journal gebraucht. Sie sind direkt auf meiner Wunschliste bei Netflix bzw. Amazon gelandet.

Und das ist auch okay so, es gibt einfach Bereiche, die für mich digital besser funktionieren!

Fazit: Ausprobieren geht über alles

Aktuell sind Tracker für mich einfach nicht hilfreich. Das kann sich selbstverständlich jederzeit ändern, wer weiß schon, was alles so im Leben passiert. Jetzt gerade brauche ich aber im Alltag etwas anderes.

Monatlich geführte Tracker sind einfach super, um ein Bewusstsein für das eigene Verhalten und Zusammenhänge zwischen verschiedenen Bereichen zu erkennen. Du kannst dadurch mit viel mehr Achtsamkeit durch den Alltag gehen und dadurch im wahrsten Sinne des Wortes viel besser auf dich selber Acht geben! Das ist total wichtig.

Es ist aber auch absolut in Ordnung, nicht ALLES im Bullet Journal zu haben. Nicht jeder deiner Lebensbereiche ist dazu gemacht, analog organisiert zu werden. So gibt es zum Beispiel auch viele Leute, die für die Planung und Organisation von Aufgaben und Projekten digitale Apps und Software benutzen – ich könnte hier niemals auf mein Bullet Journal verzichten.

Das zeigt aber nur wieder einmal, dass die Flexibilität eines Bullet Journals einfach so großartig und wertvoll ist. Probiere einfach das aus, was dir gerade sinnvoll erscheint – du wirst schnell merken, ob es das auch wirklich ist!

Hast du schon ähnliche Erfahrungen gemacht mit Trackern oder vielleicht auch mit anderen Listen und Übersichten? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen!

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2 Kommentare zu „4 Gründe, warum ich keine Tracker mehr benutze und warum du das auch tun solltest“

  1. Hey!
    Mir ist es in den letzten vier bis fünf Monaten ähnlich ergangen! Die Tracker haben mir eigentlich immer viel Spaß gemacht (vor allem die Seiten zu gestalten!), doch haben sie mich in meinen letzten Klausurenphasen tatsächlich eher noch mehr belastet, als dass sie mir Entlastung brachten. Ich hab sie von heute auf morgen rausgenommen und bewusst damit aufgehört.
    Jetzt, da das neue Schuljahr bald anfängt und passen dazu mein altes Buch voll ist und ich so mit einem ganz frischen starten kann, gebe ich den Trackern dann doch nochmal eine Chance. Einfach, um wieder auf einen geregelten Schlafrhythmus zu kommen etc.
    Ich bin gespannt, ob mir das für den Start helfen wird, oder ich Mitte des Monats doch wieder alles über den Haufen werfe.
    Es ist aber irgendwie ein gutes Gefühl zu wissen, dass ich da wohl lange nicht die Einzige bin, die damit hadert. :)

    Liebe Grüße!
    Sophie

    1. Danke für deinen Kommentar, liebe Sophie! Ich habe den Trackern zwischendurch auch immer mal wieder eine Chance gegeben, zum Beispiel wöchentlich einen kleinen Habit Tracker genutzt. Da muss man einfach ganz viel ausprobieren, ob das funktioniert oder nicht :)
      Und nein, du bist definitiv nicht die einzige, die mit Trackern hadert!
      Liebe Grüße, Lea

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