Mood Mandala im Bullet Journal

Mood Mandala Beitragsbild

Wie funktioniert eigentlich das Mood Mandala und welchen Nutzen hat es? In diesem Post stelle ich es dir genauer vor.

Schon seit ich mich das erste Mal mit dem Thema Bullet Journal beschäftigt habe, tauchte immer wieder der Begriff „Mood Mandala“ auf. Sowohl Instagram als auch Pinterest sind voll mit bunten Bildern davon in den verschiedensten Varianten.

Ich hatte immer vor, mich irgendwann einmal selbst an ein solches Mandala zu wagen und habe es endlich geschafft.

Was ist eigentlich ein Mood Mandala?

Das Ziel des Mood Mandala ist es, täglich deine Stimmung (=Mood) zu erörtern und zu tracken. Es soll dir helfen, deinen Alltag zu reflektieren und zu verbessern, indem es deine jeweiligen Stimmungen visualisiert und dadurch greifbarer macht.

Es besteht dabei aus verschiedenen Ringen, die jeweils von innen nach außen den jeweiligen Tagen des Monats zugeordnet sind. Diese werden mit verschiedenen Farben ausgemalt, die wiederum der jeweiligen überwiegenden Stimmung des Tages zugeordnet sind.

Am Ende des Monats sind schließlich alle Kreise bunt und du kannst dir einen Überblick über deine Launen im Verlauf der Tage verschaffen. Dadurch ist es dir eventuell möglich, Muster zu erkennen und diese entweder zu wiederholen, wenn sie positiv sind, oder eine Möglichkeit zu finden, sie zu durchbrechen, wenn sie dir schaden. Alleine die tägliche Beschäftigung mit deinem Wohlbefinden kann dir helfen, es signifikant zu verbessern.

Desweiteren kann es eine sinnvolle Ergänzung zu deinen monatlichen Trackern sein und sieht zudem noch hübsch in deinem Bullet Journal aus. Denn machen wir uns nichts vor, auch das spielt eine gewisse Rolle :)

Mood Mandala Mai komplett

Die Vorbereitung

Zu Beginn des Monats suche ich also meinen Zirkel raus und zeichne so viele Kreise wie der Monat Tage hat. Bei der Größe der Kreise orientiere ich mich an den Kästchen meines Bullet Journals. Diese sind ziemlich genau 5mm groß und bieten so genug Platz für schöne Ringe.

Ein weiterer Vorteil dabei ist, dass ich nicht jedes Mal ein Lineal anlegen muss, sondern einfach die schon vorhandene „Linierung“ des Buchs als Maßstab verwenden kann. Sollten einige Kreise nicht ganz der festgelegten Größe entsprechen, ist das aber auch kein Problem. Es ist überhaupt nicht nötig, ganz exakt zu arbeiten. Durch die bunten Farben und die Verzierungen fällt es ohnehin nicht wirklich auf. Zudem gibt es deinem Mood Mandala auch eine persönliche Note. Am Ende ist es eben auch immer noch selbst gemalt.

Bullet Journal Monatsübersicht Juni 2017 Mood Mandala

Wie du auf dem Bild sehen kannst, passen nicht alle Ringe in der festgelegten Größe komplett ins Bullet Journal. Ich empfinde kleinere Abstände aber als nicht vernünftig umsetzbar. Die einzelen Farben sind nicht mehr klar zu erkennen und die Muster gehen unter. Zudem gefällt mir das Ergebnis auch so sehr gut, die Seite sieht wirklich „gelebt“ aus.

Damit aber alle Tage zumindest in einer Richtung nebeneinander auf das Papier passen, habe ich eine Doppelseite dafür gewählt. So ist auf der linken Seite auch noch genug Platz für die Legende. Diese brauchst du, um den Stimmungen die entsprechenden Farben zuordnen zu können.

Die Legende

Die Legende ist sowas wie das Herzstück deines Mood Mandala. In ihr hälst du fest, welchen Stimmungen du welche Farbe zugeordnet hast. Das ist wichtig, um beim Ausfüllen der Ringe nicht den Überblick zu verlieren.

Ich würde empfehlen, dir zu Beginn einmal Gedanken zu machen, welche Stimmungen für dich überhaupt in Frage kommen. Auf der Hand liegen solch klassische Dinge wie „glücklich“ oder „traurig“, aber die Möglichkeiten sind endlos.

Hier einige weitere Ideen:

  • nervös
  • wütend
  • unsicher
  • stolz
  • produktiv
  • aufgeregt
  • ruhig
  • sauer
  • genervt
  • enttäuscht
  • müde
  • schlapp
  • krank
  • depressiv
  • zufrieden
  • gleichgültig
  • mürrisch
  • gehetzt
  • gestresst

Das Gute an diesem System ist, dass du sie Monat für Monat wieder verändern kannst. Ich habe für den kommenden Monat meine Legende etwas angepasst. Einige Optionen haben sich als nicht relevant rausgestellt, andere sind hinzugekommen, zum Beispiel „tired“, also müde. Es gibt Tage, da komme ich einfach nicht in Schwung. Generell gesprochen hatte ich das Gefühl, etwas zu viele verschiedene Stimmungen im Voraus eingeplant zu haben. Aus diesem Grund habe ich die Liste auch zudem etwas verkleinert.

Mood Mandala Legende

Los geht’s mit dem Mood Mandala!

Am ersten Tag des Monats setzt du dich also abends hin und überlegst dir, welche Stimmung am heutigen Tag überwogen hat. Selbstverständlich hat niemand nur eine einzige Gefühlslage, die den ganzen Tag über anhält, aber meistens überwiegt ja doch eine Grundstimmung. An manchen Tagen bist du vielleicht einfach glücklich, an anderen läuft alles schief und du ärgerst dich nur. Manchmal bist du wirklich produktiv oder stolz, auf das, was du oder andere geleistet haben.

Ganz egal, was es am Ende ist, aus diesem Gefühl wird dann die Stimmung das Tages. Mit der ensprechenden Farbe, die du vorher ausgewählt hast, malst du den ersten, inneren Ring aus. Am zweiten Abend gehst du genauso vor, ebsonso am dritten und vierten, …

Du malst also Tag für Tag von innen nach außen die vorgezeichneten Kreise bunt an. So ergibt sich nach und nach dein Stimmungsbild für den jeweiligen Monat.

Mood Mandala halb fertig

Zu einem typischen Mandala gehören nun aber auch die verschiedenen Muster und Verzierungen. Diese haben bei mir keine bestimmte Bedeutung, sie sollen das Gesamtbild nur verschönern. Zudem ist es eine wirklich entspannende Tätigkeit, die verschiedenen Linien und Kreise anzufertigen.

Im Normalfall füge ich aber nicht jedes Mal, wenn ich einen Ring ausmale, auch das Muster hinzu, sondern warte ein paar Tage bis ich Zeit und Ruhe habe und auch genug Platz für die tagesübergreifenden Symbole.

Mood Mandala bunte Seite

Meine Stifte

Die wichtigsten Untensilien, neben einem Zirkel, sind die verschiedenen Farben. Schließlich machen sie den Reiz eines Mood Mandala erst aus. Meine liebsten Stifte für diesen Fall sind meine Tombows aus dem Pastell Set. Leider reichen diese aber nicht aus, und ich musste auf einige Kombimaler aus einem Set von Aldi zurückgreifen.

Auch wenn die Farben wirklich schön sind, qualitativ merke ich durchaus Unterschiede. So drücken die Stifte von Aldi deutlich mehr durch das Papier durch als die Tombows. Allerdings muss ich dabei erwähnen, dass das ganze Set von Aldi etwa so teuer war wie ein einziger Stift von Tombow. Nichtsdestotrotz sind sie ihr Geld wert und mein Sortiment mittlerweile deutlich angewachsen, da sie einfach feiner arbeiten und ich somit deutlich mehr Freude an ihnen habe.

Mood Mandala Stifte

Fazit

Ich muss gestehen, zunächst war ich skeptisch. Ich hatte nicht unbedingt den Eindruck, einen Mehrwert aus dem Mood Mandala zu ziehen. Viel eher hatte ich das Gefühl, den Überblick über die verschiedenen Farben zu verlieren und am Ende nur ein Durcheinander vorzufinden.

Je länger ich mich jedoch damit beschäftigt habe, umso überzeugter bin ich. In ein Mood Mandala musst du reinwachsen, um es wirklich nutzen zu können. Alleine die Tatsache, dass ich mich fast täglich intensiv mit meinen Launen beschäftigt habe, hat mich ein bisschen weiter gebracht. Auch macht mir das Verzieren sehr viel Spaß und ich erfreue mich jedes Mal, wenn ich die ensprechende Seite aufschlage, an meinem Mood Mandala.

Ich werde das System definitiv auch immer mal wieder in den kommenden Monaten weiterführen.

Hast du schon von dieser Art des Trackens deiner Stimmungen gehört? Benutzt du bereits ein Mood Mandala? Wenn ja, wie kommst du damit zurecht? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen :)

4 Kommentare zu „Mood Mandala im Bullet Journal“

  1. Super das du in deinem Beitrag erklärst was ein Mood Mandala ist. Ich habe nun mein erstes Bullet Journal (allerdings vorgeschrieben) und konnte mit Mood Tracker darin gar nix anfangen. Vielleicht mache ich irgendwann mal selbst ein Bullet Journal, aber dazu muss ich meinen Perfektionismus noch ein wenig runter schrauben. Sonst fange ich nie an.

    Liebe Grüße, Dany
    https://www.danyalacarte.de

    1. Hallo Dany, der beste Tipp ist da wirklich: einfach machen. Fehler wird es immer geben, aber das gehört dazu. Die Flexibilität eines Bullet Journals ist aber einfach unschlagbar :)
      Liebe Grüße
      Theresa

  2. Tja, das würde bei mir lewider überhaupt nicht gehen, weil ich schon alleine an einem Tag so viele Stimunngen habe wie du in einem ganzen Monat =( Und es gibt keinen Tag, an dem mal eine STimmung beosnders hervorsticht ioder den Tag durchzieht, ich fühle mich wirklich nach jeder Aktion und Reaktion und jedem Gespräch oder Ereignis anders XD

    1. Hallo Katja,
      ja das Problem kenne ich! Ich durchlaufe auch meistens sehr viele Stimmungen an einem Tag, meistens kristallisiert sich am Ende des Tages aber doch eine heraus. Wenn es gar nicht so ist, teile ich den Tag auch schon mal in zwei Farben auf. :)

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