Handlettering: Nützliche Tipps und Tricks für Anfänger

Lettering ist mittlerweile in aller Munde und auch bei vielen BuJo Junkies sehr beliebt.

Schließlich eignet sich ein Bullet Journal ganz hervorragend, um immer mal wieder das ein oder andere Zitat oder einen schönen Spruch einzubauen. Mich selber motiviert eine schön gestaltete Seite immer nochmal extra, meine To Do’s abzuarbeiten!

Im Rahmen unseres Harry Potter Specials habe ich bereits einige Arten vorgestellt, wie du Zitate im Bullet Journal gestalten kannst. Heute gehen wir wieder ein paar Schritte zurück und widmen uns den Handlettering Basics!

Eine große Inspiration in Sachen Handlettering ist für mich Frau Hölle. Um sie kommt man einfach nicht herum, wenn man sich mit dem Thema auseinandersetzt. Im Sommer hat sie ihr erstes Buch rausgebracht, eine ausführliche Review zu „Handlettering Alphabete“ findest du hier.

So bin ich zum Handlettering gekommen

Bevor wir mit den Handlettering Basics loslegen, möchte ich dir noch kurz erzählen, wie ich zu dem Ganzen gekommen bin. „Schuld“ war tatsächlich mein Bullet Journal, bzw. viele Bilder auf Pinterest, die ich auf der Suche nach Bullet Journal Inspiration gefunden habe.

Ich habe schon von Anfang an versucht, immer wieder kurze Zitate einzubauen. Versucht daher, weil das Endergebnis meistens eher so mittelschön aussah. Aber ich hatte riesigen Spaß daran und so habe ich einfach immer weiter geübt!

Relativ schnell allerdings schon nicht mehr in meinem Bullet Journal, sondern auf Karteikarten. Ich habe mir einfach jede Menge Zitate rausgesucht, die mir gefallen und diese auf weiße Karten geschrieben. Gar nicht spektakulär, einfach in meiner Schreibschrift, die durch das ganze Üben immer besser geworden ist.

Meine ersten Handlettering Versuche: Zitate auf Karteikarten

Das mache ich auch heute noch sehr gerne, um runterzukommen und mich zu entspannen. Genauso wie Bullet Journaling hat auch Handlettering für mich oft etwas sehr meditatives.

Mittlerweile bin ich auch so weit, dass ich in Sachen Schriften, Farben & Co. etwas variiere und nicht bloß mit schwarzem Stift auf weiße Karten schreibe. Aber das war mein Start und ich mag diese Karten immer noch sehr gerne!

Natürlich bin ich noch lange kein „Profi“, möchte dir aber heute meine Tipps mitgeben, die ich im Lauf des letzten Jahres gelernt und die mich weitergebracht haben :)

Was genau ist Handlettering überhaupt?

Anders als man vielleicht annehmen könnte, geht es beim Handlettering nicht ums Schreiben, sondern ums Zeichnen bzw. Malen von Buchstaben. Handlettering ist also nichts, was man nebenbei und schnell mal eben so macht – ganz im Gegenteil.

Besonders am Anfang solltest du dir für jeden Buchstaben extra viel Zeit lassen.

Generell gibt es mehrere Arten des Letterings. Das Handlettering ist eine davon und zwar die, die für den Anfang am besten geeignet ist, da sie am einfachsten umzusetzen ist. Du brauchst dafür nicht viel (dazu später mehr) und kannst schnell Erfolge sehen.

Die anderen beiden Arten sind Brushlettering und Kalligraphie. Am Brushlettering habe ich mich auch schon versucht, würde mich aber noch lange nicht als Profi bezeichnen, auch wenn Fortschritte durchaus zu sehen sind. Mit richtiger Kalligraphie habe ich mich bisher noch nicht beschäftigt, aber wer weiß, was die Zukunft bringt.

Faux Calligraphy, was Theresa dir hier und hier ausführlich erklärt, ist für mich eher Handlettering und auf jeden Fall auch schon für den Anfang geeignet! :) Diese Technik habe ich auch oben auf den meisten Karteikarten genutzt.

Handlettering ist übrigens nicht nur auf Papier möglich. Du kannst alles belettern, was dir so in die Hände kommt: Glas, Kreidetafeln oder zum Beispiel auch Tassen (hallo Weihnachtsgeschenke!).

Keine schöne Handschrift?

Kein Problem! Handlettering hat wirklich nichts mit deiner alltäglichen Handschrift zu tun, da es eben gar nicht ums Schreiben geht. Die Buchstaben werden wirklich gemalt und du kannst dir für jeden einzelnen Strich Zeit nehmen!

Handlettering Basics: So funktioniert’s

Das Prinzip von Handlettering ist eigentlich ganz einfach:

  • verschiedene Schriften und Schriftgrößen werden kombiniert
  • das Ganze wird dann noch mit Dekoelementen verschönert

Handlettering Zitat von Julia Engelmann

Für den Anfang und um erstmal ein Gefühl für das Malen der Buchstaben zu kriegen, kannst du mit klassischen Druckbuchstaben beginnen – einmal das Alphabet in Großbuchstaben, einmal in Kleinbuchstaben.

Am Anfang kam ich mir etwas blöd vor, als ich einfach Druckbuchstaben geübt habe. Dabei ist es gerade dann wichtig, sich Zeit zu lassen und konzentriert zu arbeiten!

Beim Handlettering kommt es extrem auf ein einheitliches Bild an. Das bedeutet, dass die Abstände zwischen den Buchstaben gleich groß und die einzelnen Buchstaben alle gleich hoch und gleich breit sein sollten. Wenn du mit leicht schrägen Buchstaben arbeiten möchtest, achte darauf, dass jeder Buchstabe im gleichen Winkel gekippt ist.

Das ist am Anfang gar nicht so leicht – deshalb nochmal: Nimm dir für jeden Buchstaben ausreichend Zeit. Nutze außerdem Hilfslinien zur Orientierung.

Ich merke das teilweise bei mir, dass ich gerade die Wörter in Druckbuchstaben sehr schnell hinter mich bringen möchte und mich vor allem auf die ganz besonders und ausgefallen gestalteten Buchstaben und Wörter konzentriere. Ein großer Fehler, denn genau diese Kleinigkeiten machen am Ende das Gesamtbild aus!

Einfache Variationen

Auch schon mit Druckbuchstaben hast du eine Menge Möglichkeiten, um etwas Variation in dein Lettering zu bringen: Höhe, Breite und die Abstände zwischen den Buchstaben kannst du so anpassen, dass es dir am besten gefällt.

Achte aber darauf, nicht innerhalb eines Wortes zwischen verschiedenen Stilen zu wechseln. Das sorgt für ein eher unordentliches Gesamtbild.

Welches Material ist das Richtige?

Das Tolle am Handlettering ist, dass man dafür keinesfalls irgendwelche ausgefallenen, teuren Materialien braucht! Genauso wie für dein Bullet Journal kannst du quasi jeden Stift und jedes Papier verwenden. Und, wie oben schon erwähnt, muss es nicht mal unbedingt Papier sein – Glas, Tafeln, Tassen… alles ist möglich.

Für den Anfang könntest du also auch dein Bullet Journal und deine normalen Stifte dafür nutzen. Ich kann aber gut verstehen, wenn du die ersten Versuche nicht unbedingt in deinem BuJo wagen möchtest :)

Stattdessen eignet sich natürlich jeder normale Collegeblock oder Notizzettel. Besonders empfehlen kann ich dir das Rhodia DotPad, das hat nämlich direkt auch punktkariertes Papier – die Punkte finde ich als Hilfslinien ausreichend.

Was die Stifte angeht, so habe ich für meine oben beschriebenen Anfänge meinen PITT Artist Pen von Faber Castell oder den schwarzen Fineliner aus dem Set von Staedtler benutzt. So musste ich mir erstmal nichts neues anschaffen, sondern habe einfach das benutzt, was schon da war.

Stifte für Handlettering

Mittlerweile benutze ich auch noch den STABILO pointMax super gerne. Die Spitze ist etwas dicker (0,8 mm) als bei den normalen Finelinern. Und der Stift schreibt einfach toll – damit macht Handlettering wirklich richtig Spaß! Auch die Farben gefallen mir sehr gut.

Auch den Pen 68 von STABILO habe ich jetzt schon mehrmals verwendet. Hier ist das Schreibgefühl allerdings nicht ganz so „fließend“ wie beim pointMax.

Fazit: Handlettering kann jeder!

Am wichtigsten ist, dass du dich zu Beginn nicht zu schnell verunsichern lässt. Nur, weil die ersten Versuche nicht ganz deiner Vorstellung entsprechen, heißt das nicht, dass Handlettering nichts für dich ist. Lass dich nicht entmutigen!

Nimm dir jeden Tag fünf bis zehn Minuten, zum Beispiel abends, wenn du auch deine Tracker im Bullet Journal ausfüllst und den nächsten Tag planst. Du kannst damit anfangen, jeden Tag einen Buchstaben zu üben, immer in verschiedenen Variationen.

Das Wichtigste ist auf jeden Fall, dass du Spaß an der Sache hast, denn darum geht es schließlich! :)

Bist du auch so ein großer Fan von Handlettering oder kannst du damit nichts anfangen? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen!
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1 Kommentar zu „Handlettering: Nützliche Tipps und Tricks für Anfänger“

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