Bullet Journal Zubehör: was kann, was muss?

Welche Art von Bullet Journal Zubehör brauche ich?

Nachdem du dich für ein Bullet Journal entschieden und dir vielleicht auch schon Gedanken über die Einteilung gemacht hast, stellt sich dir sehr wahrscheinlich ganz schnell diese Frage.

Instagram und Pinterest sind voll von tollen Zeichnungen mit ausgefallenen Farben, bunten Tapes und Stickern und Stiften in allen Varianten. Das kann schnell überfordern und vielleicht sogar abschrecken. Denn wer möchte schon zu Beginn viel Geld ausgeben für Dinge, die er eventuell dann gar nicht benötigt.

Aus diesem Grund ist der beste Rat, den man geben kann, sich erstmal langsam an die Materie heranzutasten. Einigen macht es sicher Spaß, sich kreativ austoben zu können, andere bevorzugen das minimalistische Design. Das merkst du aber im Laufe der Zeit und das schöne am Bullet Journal System ist ja die Möglichkeit, deine Präferenzen jederzeit wieder nach Lust und Laune ändern zu können.

Doch zurück zur Ausgangsfrage: welches Bullet Journal Zubehör ist denn nun wirklich nötig, und was ist einfach nett zu haben?

Das klassische Bullet Journal Zubehör: ein Stift

Eigentlich brauchst du für das klassische Bullet Journal System, so wie es Ryder Carroll erdacht hat, nur einen Stift. Dabei spielt es erstmal auch keine Rolle, ob es ein Kugelschreiber, ein Bleistift oder ein Fineliner ist. Du kannst dir zu Beginn einfach die für dich beste und praktischste Variante aussuchen.

Ich nutze den schwarzen PITT Artist Pen von Faber-Castell und kann ihn sehr empfehlen. Dabei handelt es sich um Künstlertusche, die wasserfest und lichtbeständig ist. Der große Pluspunkt für die Nutzung im Bullet Journal ist, dass sie so gut wie nicht durchdrückt, was gerade bei großflächigen Zeichnungen ein großer Vorteil ist.

Den Stift gibt es in den Stärken XS, S, F, M, B und C. Besonders gut eignet sich meiner Meinung nach die Größe S, damit kann ich fein genug schreiben und erhalte trotzdem klare Linien.

Jetzt wird’s bunt: Tombows und Fineliner

Während ich meine To Do’s und Listen immer schwarz halte, um eine klare Struktur zu schaffen und die Übersicht zu wahren, darf es für Akzente auch mal bunt sein. Dafür nutze ich im wesentlichen zwei verschiedene Arten von Stiften.

Die Tombows sind wahrscheinlich mit die bekanntesten Stifte, wenn es um Bullet Journal Zubehör geht. Dabei handelt es sich um sogenannte Fasermaler, die es in insgesamt 96 verschiedenen Farben gibt.

Sie haben zwei verschiedene Spitzen, zum einen eine Art Pinsel, mit der vor allem großflächigere Aufträge toll gelingen. Die andere Seite enthält eine feine Spitze, mit der dünne Linien gezogen werden können.

Die Stifte sind auf Wasserbasis produziert und können somit laut Hersteller auch miteinander vermischt werden. So richtig nutze ich diese Eigenschaft jedoch nicht, da das Bullet Journal Papier schon zu viel Farbe aufsaugt. Zum anderen möchte ich aber auch die Reinheit der einzelnen Farben erhalten.

Erhältlich sind die Tombows in verschiedenen Sets, aber auch einzeln. Perfekt also, um dir deine liebsten Töne zusammenzustellen. Auf dem oberen Bild ist zum Beispiel das Set mit Pastell Farben abgebildet. Leider sind sie nicht ganz günstig, die Qualität hat mich jedoch voll überzeugt.

Eine weitaus preiswertere Variante sind die Fineliner von Staedtler. Die gibt es zum Beispiel im praktischen 10er Pack zu kaufen, das alle „wichtigen“ Primärfarben enthält.

Die Spitze der Stifte ist sehr fein und präzise, die Farben kommen sehr klar aufs Papier. Leider drücken sie etwas mehr durch die Seiten des Bullet Journals durch als es zum Beispiel der Artist Pen tut. Es ist jedoch immer noch im Rahmen und stört mich nur bei sehr großflächigen Schriften.

Fest geklebt: Washi Tapes

Eine weitere Möglichkeit, dein Bullet Journal zu verschönern, sind die sogenannten Washi Tapes. Ursprünglich handelt es sich dabei um Tapes aus dünnem Reispapier, die aus Japan stammen. Das tolle an diesen Tapes ist, dass sie relativ robust und trotzdem leicht wieder ablösbar sind. So verwende ich sie zum Beispiel seit Jahren, um Fotos an die Wände zu kleben, die ich dann nach einiger Zeit wieder rückstandslos entfernen kann.

Mittlerweile gibt es diese Tapes jedoch in allen Formen und Farben und in nahezu allen Läden, die eine Kreativabteilung haben. Auch die bekannten Discounter haben sie immer mal wieder im Sortiment. Dabei handelt es sich jedoch dann im Normalfall nicht mehr um die klassischen Washi Tapes, der Name ist jedoch geblieben.

Im Bereich Bullet Journal Zubehör nutze ich sie hauptsächlich, um großflächige Fehler abzudecken. Das sieht mit den bunten Tapes dann einfach direkt viel netter aus und ich ärgere mich nicht so darüber :)

Eine weitere Anwendungsmöglichkeit für mich ist noch die Akzentuierung von Überschriften oder besonderen Ereignissen. Deiner Kreativität sind jedoch auch hier keine Grenzen gesetzt!

Hin und wieder ganz praktisch: Sticky Notes

Grundsätzlich nutze ich mein Bullet Journal für jegliche Notizen, auch für Dinge, die noch nicht ganz ausgegoren sind. Hin und wieder habe ich aber trotzdem das Bedürfnis, Gedanken oder Termine nicht direkt nieder zu schreiben, sondern separate Zettel in das Journal zu kleben. Da kommen dann meine bunten Sticky Notes zum Einsatz.

Auch für Seiten, die du gerne wiederverwenden möchtest und deshalb die einzelnen Dinge nicht tatsächlich in dein Journal schreiben möchtest, sind solche Zettel gut geeignet. Lea hat sie hier zum Beispiel im Einsatz für Essensplanung gezeigt.

Ebenfalls ganz praktisch finde ich die Sticker in Pfeilform. Diese nutze ich, wenn die bereits im Journal vorhandenen Lesezeichen nicht ausreichen und ich weitere Seiten markieren möchte. Auch für wichtige Events oder Aufgaben kommen sie hin und wieder zum Einsatz.

Wie ihr sicher schon rausgelesen habt, gehört diese Kategorie nun definitiv auf die „kann“-Seite. Aber ein bisschen Farbe schadet ja nicht, nicht wahr?

Die kleinen Helferlein

Zu guter Letzt möchte ich noch zwei Sachen erwähnen, die mir das Bullet Journaling doch sehr erleichtern und mit denen sich meine Missgeschicke verringern lassen.

Das ist zum einen etwas sehr naheliegendes, nämlich ein Geodreieck. In manchen Fällen finde ich aus der Hand gezeichnete Linien zwar sehr charmant, sie verleihen den Seiten etwas Persönlichkeit. Vor allem dann, wenn sie mit den bunten Tombows gezogen wurden.

Für mein Weekly Spread bevorzuge ich jedoch gerade, klare Striche, die ich mit dem PITT Artist Pen von Faber-Castell und mit Hilfe eines Geodreiecks ziehe. Besonders praktisch ist dabei die typische Aufteilung des Dreiecks, da ich sehr oft die Mitte der Seite markiere.

Des weiteren nutze ich noch sehr gerne den „correct-it“ Roller von Pritt. Man kann sich das quasi als eine feste Form von TippEx vorstellen, die mit etwas Druck abgerollt werden kann. Der Vorteil gegenüber der flüssigen Variante ist somit, dass die übermalte Stelle nicht erst trocknen muss, sondern gegebenenfalls direkt wieder beschrieben werden kann.

Mit dem Roller korrigiere ich kleinere Schreibfehler oder falsch gesetzte Punkte. Die Seiten des Bullet Journals sind zwar nicht ganz reinweiß, sodass schon ein kleiner Unterschied zwischen Papier und Farbe entsteht. Ich empfinde es aber nicht als zu offensichtlich, vor allem da ich es nicht großflächig einsetze.

Und was brauche ich jetzt wirklich?

Das war nun also eine Übersicht über alle Dinge, die ich als Bullet Journal Zubehör benutze. Angefangen habe ich mit den Finelinern von Staedtler, um Akzente setzen zu können. Heute würde ich wahrscheinlich direkt in ein paar schöne Farben von Tombow investieren, da ich diese Stifte einfach sehr gerne benutze. Bei jeder Übersicht, sei es für den Monat, die Woche oder bei einem Tracker, kommt mindestens eine der Farben zum Einsatz.

Du siehst: im Bereich Bullet Journal Zubehör kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen. Lass dich jedoch nicht von zu viel verschiedenem Zubehör verunsichern und starte am besten erst einmal langsam und nur mit dem für dich Nötigstem. Deine Sammlung aufstocken kannst du ja jederzeit. :)

Welche Art von Bullet Journal Zubehör nutzt zu am liebsten? Überschneiden sich unsere Favoriten oder hast du vielleicht noch weitere Vorschläge? Falls du gerade erst mit dem Gedanken spielst, ein Bullet Journal zu starten, fandest du den Artikel hilfreich? Lass es mich doch in den Kommentaren wissen!

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

4 Kommentare zu „Bullet Journal Zubehör: was kann, was muss?“

  1. Toller Blog. Ich bin da eher in Richtung „Ryder“. Möglichst einfach halten. Ich finde deinen Blog deshalb auch so gut. Nicht zu überidealisiert. Emotional und professionell sachlich.
    2 Fragen hätte ich aber.
    1. Ich als Mann trage keine Handtasche ? ? Bei entsprechenden Situationen, wenn man unterwegs ist wäre es ziemlich günstig, das Bujo dabei zu haben. Wie wäre ein Lösungsvorschlag!?
    Ein Nachtragen ins Bujo? Im Bujo nur eher allgemeine Dinge eintragen? Keine spontan wichtig und dringenden Dinge?
    2. Wie sähe da zB eine Kombi mit einem Handy Taskmanager bzw. Kalender aus?
    Bin mal auf deine Überlegungen gespannt.

    1. Hallo Kirsten,
      falls du die Deckblätter aus unserem Shop meinst, die kann man wunderbar einkleben oder z.B. auch abpausen, ganz wie du magst. :)
      LG Theresa

  2. Hallo ihr Lieben, ich komme immer mal wieder auf eurer Seite vorbei und bin auch bei der Reading Challenge dabei. Nach diversen Notizbüchern, die ich versucht habe, bin ich beim Dingbats gelandet. Würde mir interessieren wie eure Meinung dazu ist. Ich mag es wirklich gern. Gibts auch punktkariert und wahlweise ohne Seitenzahlen oder in der BuJo-edition mit Seitenzahlen. Und die verschiedenen Tiere auf dem Cover finde ich sehr schön. Ebenso die Papierqualität.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen